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Handball im Landkreis Wittenberg Handball im Landkreis Wittenberg: Ein Wechselbad der Gefühle

Von Michael Hübner 23.10.2018, 07:36
Der Radiser Spielertrainer Stephan Blechschmidt und seine Sieben sind für das Topspiel am Samstag gerüstet.
Der Radiser Spielertrainer Stephan Blechschmidt und seine Sieben sind für das Topspiel am Samstag gerüstet. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Ein großartiges Wochenende für die Wittenberger Handball-Teams in der Sachsen-Anhalt-Liga: Alle können ihre Auswärtspartien gewinnen. Herausragend ist die Leistung der BSG Aktivist Gräfenhainichen. Dabei gehen die Frauen durch ein Wechselbad der Gefühle.

Magdeburg - BSG Gräfenhainichen 28:31

Die HSV-Gastgeberinnen legten am Sonntagabend gegen die BSG Aktivist Gräfenhainichen los wie die Feuerwehr. „Wir waren am Anfang nicht richtig im Spiel. Jeder Fehler wurde mit Kontertoren bestraft. Wir haben natürlich schon vorher gewusst, dass die Sportschülerinnen sehr schnell sind“, so BSG-Trainer Jens Bertuleit. Als Emma Sophie Jahns einen Siebenmeter verwandelt, steht es 12:4 für den Spitzenreiter HSV (14.).

Dabei hatten die Gäste doch angekündigt, den Ligaprimus zu stürzen und selbst die Spitze zu übernehmen. Das selbstbewusste Ziel ist weit entfernt. „In der Phase habe ich mir schon Gedanken gemacht, wie ich das am Montag der Presse erklären soll“, räumt der Chefcoach ein. Doch das Statement mus nicht gehalten werden. Die Frauen starten eine furiose Aufholjagd. Als Carolin Böhme einen Siebenmeter verwandelt, steht es kurz vor der Pause nur noch 13:15 (26.). Doch die HSV-Sieben hält dagegen und führt beim Wechsel 17:13.

Trotzdem ist durch eine starke zweite Viertelstunde der Optimismus bei den Gästen zurück gekehrt. „Wir müssen in der Deckung weiter so aggressiv spielen, und die Angriffe ordentlich vor allem in der Breite ausspielen“, rät Bertuleit seiner Sieben. Jetzt startet sein Team hellwach in die zweite Hälfte. Carolin Böhme wirft die erste Führung zum 19:18 heraus (37.). Sekunden später erhöht Izabela Rzeszotke auf 20:18 (37.). Dann fällt - und das ist im Handball eine gefühlte Ewigkeit - sieben Minuten kein Treffer mehr.

„Ich wusste, wer das nächste Tor wirft, gewinnt die Begegnung“, so Bertuleit. Carolin Böhme trifft zum 21:18 (44.). Als Julia Otto das 26:21 erzielt (51.), scheint die Vorentscheidung gefallen. Aber auch das täuscht fast. Die Kontrahentinnen geben nicht auf. Nele Mertens verwandelt einen Siebenmeter zum 28:29 (58). Doch Marie-Sophie Mayer und Lisa Hesselmann sorgen mit ihren Treffern fürs 31:28. Und die Heimfahrt als neuer Spitzenreiter kann starten.

USV Halle II - Radis 20:30

Auch die Radiser Männer legten zunächst einen durchwachsenen Start hin. Die Oberligareserve kann in der ersten Viertelstunde mehrfach in Front gehen. Die letzte Führung erzielte Sascha Nikisch zum 7:6 (15.). Danach geben die Radiser das Heft des Handelns nicht mehr aus der Hand. Zur Pause führen die Radiser bereits 16:10. Die Sieben von Spielertrainer Stephan Blechschmidt scheint für Samstag gerüstet.

Ab 18 Uhr gastiert der verlustpunktfreie Spitzenreiter Spergau in der Gräfenhainichener Sporthalle Lindenallee. Es gibt ein Wiedersehen mit dem Ex-Radiser Cristian Telehuz.

Osterburg - Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz 24:27

Der SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz hat das Aufsteigerduell in Osterburg mit 27:24 gewonnen. „Wir sind alle froh“, sagt Uwe Kunert. Nach Angaben des Abteilungsleiters hat seine Sieben in der ersten Hälfte „nicht gut gespielt“. Die Quittung ist ein schneller 0:3-Rückstand (6.). Kurz vor der Pause verwandelt Paul Zierke zum 11:8 für die Gastgeber (29.). Gabor Csikós kann vor dem Gang in die Kabinen zum 9:11 verkürzen.

„In der zweiten Hälfte haben wird uns aber dann freigespielt“, so Kunert. Martin Vulic wirft beim 13:12 die erste Führung der Gäste (35.). Doch die Heimsieben hält noch dagegen. Als Hannes Fieseler das 19:18 erzielt (48.), verlassen die Grün-Weißen die Siegerstraße nicht mehr. Osterburg hält aber den Anschluss. Als Zierke zum 24:25 trifft, scheint immer noch alles möglich (58.). Doch die Treffer von Nauris Auzins und Tim Kummer stellen den Erfolg sicher.

Apollensdorf - Bernburg 34:23

Mit einem deutlichen Sieg setzen sich die Apollos in der Spitzengruppe der Verbandsliga Süd der Männer fest. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (1:3) nahm die Torfabrik aus Apollensdorf ihren Dienst auf. Zwar hatte die Drittligareserve aus Bernburg nach einer Viertelstunde noch Tuchfühlung (10:7), doch beim Halbzeitpfiff drohte ein Debakel (20:11). Zum Glück für die Gäste verlegten sich die Apollos in Halbzeit zwei auf die Ergebnisverwaltung. Mit Ausnahme der Torhüter verewigten sich alle Apollos in der Torschützenliste. „Am Ende verhinderte Bernburg II mit großem Kampf ein Desaster“, schätzt Mannschaftsbetreuer Dietmar Schulze ein.

Weitere Ergebnisse: Die Coswiger Männer verlieren in der Verbandsliga gegen Erdeborn 18:22. In der Anhaltliga der Männer unterliegt Holzdorf Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz II mit 26:29, und der HBC Wittenberg schlägt Jessen 22:21. (mz)