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Handball Handball: Angespannte Personalsituation in Gräfenhainichen

Von dietmar bebber 10.03.2014, 19:59
BSG-Coach Helge Rudow hat derzeit nicht die Qual der Wahl.
BSG-Coach Helge Rudow hat derzeit nicht die Qual der Wahl. th. tominski Lizenz

gräfenhainichen/MZ - Sandy Böttcher hat nach gut drei Jahren Abwesenheit bei der BSG Aktivist Gräfenhainichen am Sonnabend bei der Partie gegen die SG Weißenfels/Großgrimma ihr Comeback gefeiert, dieses mit einem Tor gekrönt und so zum 30:21-Auswärtserfolg der BSG beigetragen.

Aber: Böttchers Rückkehr ist ein Spiegelbild der derzeitig angespannten personellen Situation bei den Frauen des Sachsen-Anhalt-Liga-Teams. Stephanie Jahn fällt definitiv bis zum Saisonende aus und reiht sich damit in die Schlange der Verletzten wie Daniela Wurst oder Annika Bork ein. Viel schlimmer sieht es bei Jennifer Eder aus. Sie hat nach ihrer schweren Verletzung im Spiel gegen Oebisfelde den Entschluss gefasst, dem Handballsport endgültig Ade zu sagen. Dann kam am Sonntag zu allem Übel auch noch hinzu, dass Anne Otto aus verständlichen privaten Gründen absagen musste. Dass es dann am Ende dennoch eine solch erfolgreiche Fahrt nach Weißenfels wurde, lag in erster Linie am geschlossenen mannschaftlichen Auftreten der Aktivist-Frauen.

So sollte die 1:0-Führung der Gastgeberinnen deren einzige im gesamten Spiel bleiben. Bis zum 7:6-Zwischenstand ging es zwar mit ständigen Unentschieden noch recht knapp zu, bevor sich die BSG-Sieben mit der Pausensirene etwas absetzte (15:9). Spätestens da war der Bann gebrochen, und die Spielgemeinschaft sollte nie mehr herankommen. Die Konsequenz war aber auch, dass die Partie aufseiten der Heim-Sieben immer mehr an Härte zunahm. Zum Ende hin zeigte sich jedoch, dass Gräfenhainichen die konditionell bessere Mannschaft stellte und so die Begegnung in Weißenfels verdient gewann.

Das sah auch Vereinschef Hans-Joachim Kramer so: „Unser Sieg geht völlig in Ordnung“, um dann gleich noch eine durchaus machbare Zielstellung hinterherzuschieben: „Nun ist Platz vier durchaus wieder realistisch“. Mehr ginge sowieso nicht, denn die ersten drei Ränge sind schon uneinholbar vergeben. Das Restprogramm der Aktivist-Frauen besteht noch aus drei Partien. Auf dem Plan stehen das Heimspiel gegen den HSC 2 000 Magdeburg (7.), gegen die es eine 19:39-Hinrunden-Niederlage gab. Ebenfalls in der Landeshauptstadt ansässig ist der Magdeburger SV 90 (6.), welcher vor eigener Fankulisse mit 34:20 bezwungen wurde. Zum Saisonabschluss läuft der MSV Buna Schkopau (3.) in Gräfenhainichen auf. Hier gilt es, die 24:31-Niederlage aus dem Hinspiel vergessen zu machen.

Für Aktivist würde ein vierter Tabellenplatz auf alle Fälle eine Verbesserung zur Saison 2012/2013 bedeuten. Die wurde als Sechster abgeschlossen. Aber egal, wie die Serie auch beendet wird, die BSG Aktivist lädt schon jetzt zur traditionellen Feier nach dem letzten Heimspiel am 6. April ein.

BSG Aktivist Gräfenhainichen: Tina Mattscheck, Stefanie Amler, Carolin Böhme (8), Marit Schaller (1), Julia Frens (8), Ann-Christin König (4), Diana Böhler (3), Katja Böhme (2), Friederike Körsten (3), Sandy Böttcher (1)