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Geflügelzucht in Annaburg Geflügelzucht in Annaburg: Beste Noten bei großen Schauen

Von Ute Otto 01.01.2019, 08:25
Stephan Haftendorn mit einer roten Spaniertaube
Stephan Haftendorn mit einer roten Spaniertaube Grommisch

Annaburg - Mitglieder des Annaburger Geflügelzüchtervereins können auch 2018 auf Erfolge bei großen überregionalen Ausstellungen verweisen. Darüber berichtete der Vereinsvorsitzende Frank Eich der MZ. Auf der Deutschen Junggeflügelschau in Hannover hat Volker Freitag aus Kleindröben vier Hühner Zwerg Hamburger silberlack bewerten lassen.

Ein Tier bekam die Bestnote Vorzüglich, die anderen wurden mit Hervorragend bewertet, wobei laut Eich jeweils nur ein Punkt an der Bestnote gefehlt habe. 50 Jahre schon züchtet Volker Freitag diese Rasse. Mit seinen Hühnern holte er auch bei der 100. Nationalen Schau Lipsia in Leipzig, mit 4 576 Ausstellern die größte Schau in Deutschland, viermal Hervorragend.

Stephan Haftendorn zeigte in Leipzig sechs Spanier Tauben rot und konnte am Ende einmal das Prädikat Vorzüglich und zweimal Hervorragend mit nach Hause nehmen. Zweimal Vorzüglich und dreimal Hervorragend ist zudem seine Bilanz bei sieben ausgestellten Tieren der Taubenrasse Thüringer Einfarbige blau.

Zuvor hatte er schon auf der Landesschau des Rassegeflügel-Zuchtverbandes Sachsen-Anhalt für seine vier Thüringer je zweimal die beste und zweitbeste Bewertung erhalten. Seine Frau Ute Haftendorn errang mit einer ihrer vier Tauben Spanier blau mit weißer Binde die Bestnote. Ebenfalls auf der Landesschau überzeugte Rüdiger Paul mit einer seiner sechs Wiener Tümmlern, er züchtet die Tauben in Schwarz. „Hervorragend“ lautete das Resultat.

Jeden Herbst richten die Geflügelzuchtvereine Falkenberg, Herzberg und Gräfendorf (alle Brandenburg) in Lebusa eine gemeinsame Schau aus. Dort hat der Stolzenhainer Züchter Wilfried Linde, der Mitglied im Annaburger Verein ist, mit seinen Mittelhäusern weiß einmal das Prädikat Hervorragend erreicht. „Früher hießen sie weiße Wirtschaftstauben“, erzählt Frank Eich über die Rasse.

Die gemeinsame Ausstellung der Brandenburger Vereine wird auch Zukunftsschau genannt. „Dass sich Vereine zusammenfinden, eine attraktive Schau auszurichten, könnte auch für den Altkreis Jessen Zukunft sein“, meint Eich. „Mitgliederverlust trifft schließlich alle Vereine.“ Immerhin seien in Lebusa 330 Tiere gezeigt worden. „Bei uns in der Schlosskirche könnten wir gut 450 Tiere unterbringen“, sagt Eich. „Als Annaburger Verein wären wir dafür auf jeden Fall offen.“

Für die Aussteller sind die Prädikate vor allem Messlatte für die eigenen züchterischen Leistungen. „Bei Hervorragend kann man immer noch was verbessern“, erklärt Eich.

Volker Freitag hätte mit seinen Hühnern auch an einer europäischen Wertung teilnehmen können, hatte aber im Meldebogen das Kreuz an der entsprechenden Stelle vergessen. „Da hat er sich schon geärgert“, so der Vereinsvorsitzende. „Solche Tiere hat man nicht jedes Jahr. Selbst wenn man zwei vorzügliche Jungtiere miteinander verpaart, kommt manchmal der größte Mist raus.“ Er selbst hat mal Warzenenten gezüchtet, das aber aus beruflichen Gründen aufgegeben, so Eich. „Jetzt halte ich bloß noch Hühner zum Eierlegen.“ (mz)