Gastronomie in Coswig Gastronomie in Coswig: Schnellrestaurant sucht Arbeitskräfte

Coswig - Jetzt wird es an der Autobahnabfahrt Coswig ganz schnell gehen. Wenn das Fastfood-Unternehmen McDonald’s erst einmal mit dem Bauen angefangen hat, dann flutscht es. So flott, wie es auf der Baustelle am neuen Autohof voran geht, würde es sich die Betreiberin des Schnellrestaurants auch in einem anderen Bereich wünschen: der Mitarbeitersuche.
Yvonne Baumann-Adam braucht Leute. 50 neue Arbeitsplätze sollen entstehen, wenn das Restaurant nach dreimonatiger Bauzeit etwa Mitte Oktober eröffnet werden soll. „Ich bin froh über jeden Bewerber“, sagt die Frau, die bereits vier dieser Restaurants betreibt. Torgau, Wittenberg, Wolfen und Delitzsch sind ihre Häuser, mit Coswig folgt die Nummer fünf.
So schwer wie diesmal fiel die Suche nach geeigneten Mitarbeitern in der Vergangenheit jedoch nie. Dabei legt das Unternehmen den Interessenten nicht allzu hohe Hürden. „Man benötigt keine bestimmte Qualifikation, jeder bekommt im Prinzip eine Chance“, sagt Baumann-Adam, die ihre Karriere als Franchisenehmerin ebenso begann.
Denn auch wer selbst einmal die Filialen führen möchte, muss alle Stufen der Karriereleiter nehmen. Yvonne Baumann-Adam tat dies mit einem bereits abgeschlossenen Jura-Studium in der Tasche.
Durch einen Bekannten wurde sie auf die Franchise-Idee aufmerksam. 2000 war Torgau das erste Schnellrestaurant, das sie übernahm.
Coswigs Neubau an der Autobahnabfahrt ist für die gebürtige Thüringerin trotzdem eine Besonderheit. Es ist die erste Neueröffnung nach vier Übernahmen der Geschäfte. „Für mich ist das auch eine Premiere“, ist sie gespannt auf den Neubau, der mit 112 Sitzplätzen auch der größte Komplex ihrer Systemrestaurants ist.
„Natürlich ist hier alles auf dem neusten Stand“, kündigt sie an. Das McCafé gehöre ebenso dazu wie der Außenspielbereich für Kinder aber auch ein Kinderspielhaus im Inneren des Gebäudes.
Damit wären die Bedingungen für einen schönen, neuen Arbeitsplatz eigentlich perfekt, wenn sich denn ausreichend Mitarbeiter finden würden. Zwar arbeitet Yvonne Baumann-Adam eng mit der Arbeitsagentur zusammen und ist dieser auch dankbar für Vermittlungen. Die reichen aber bei weitem nicht, um den Bedarf an neuen Mitarbeitern zu decken.
Auch die Teilnahme jüngst an der Jobbörse in Coswig brachte nicht den gewünschten Erfolg, obwohl sich viele mit Informationsmaterial eindeckten. Schichtbetrieb und Arbeit am Wochenende, denkt die Unternehmerin, könnten womöglich abschrecken. „Das bietet aber auch den Vorteil, dass man innerhalb der Woche mal frei hat“, weiß sie.
So ganz ins kalte Wasser würde die Chefin ihre neuen Mitarbeiter ohnehin nicht fallen lassen. Im Idealfall und bei ausreichend Zeit könnten die Neuen Routine und Erfahrung in den bereits vorhandenen Restaurants von Yvonne Baumann-Adam sammeln. „Am Anfang stelle ich dem neuen Team selbstverständlich auch erfahrene Kollegen zur Seite“, sagt sie und freut sich schon auf den ersten McRib am Tisch in Coswig. „Das ist mein Favorit“, gibt sie zu. (mz)