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Fußball-Oberliga Fußball-Oberliga: Piesteritz verpflichtet Dinius aus Markkleeberg

Von thomas tominski 31.01.2013, 17:49

wittenberg/MZ. - "Jetzt ist alles in Sack und Tüten", sagt der Piesteritzer Cheftrainer Uwe Ferl, der sich freut, dass ihm kurz vor dem Ende der Transferperiode die Verpflichtung von Tim Dinius (Kickers Markkleeberg) noch gelungen ist. "Das ist ein Mann für die rechte Außenbahn", erzählt der 54-Jährige, der von den Qualitäten des Neuzugangs überzeugt ist. Dinius sei "talentiert und entwicklungsfähig" und habe im Test gegen Regionalligist 1. FC Lok Leipzig (0:0) am Mittwochabend bewiesen, dass er den Sprung von der Bezirksliga in die Oberliga schaffen wird. "Er ist keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen", betont der Coach, der den 21-Jährigen am Samstag (Anstoß 13.30 Uhr im Volkspark) gegen Chemie Leipzig die nächste Chance geben will, sich zu präsentieren.

Den ersten Kontakt Richtung Piesteritz hat Dinius selbst hergestellt. Nach einem Gespräch mit Uwe Ferl unter vier Augen waren sich beide Seiten einig, das Experiment zu wagen. Sollte es dem Blondschopf nicht gelingen, sich bei den Grün-Weißen durchzusetzen, geht er nach der Saison nach Markkleeberg zurück. "Das ist sauber abgesprochen", meint Ferl, der die Beweggründe des 21-Jährigen versteht, nach Piesteritz zu kommen. "Er will in seiner sportlichen Karriere keine Zeit verschenken. Es ist zudem sein Anspruch, höherklassig zu spielen." Das Fußball-Abc hat Dinius beim SSV Markranstädt erlernt.

Der Test gegen Lok Leipzig verlief für den Piesteritzer Coach sehr aufschlussreich. Seine Jungs haben gut organisiert gespielt und in der ersten Halbzeit nicht eine Torchance des Regionalligisten zugelassen. "Nach dem Wechsel war Leipzig die bessere Mannschaft", so der 54-Jährige, der über das Remis am Ende sehr glücklich ist. "Die Null hat unser Torwart Jan Lindemann festgehalten, der im Dauerregen über sich hinausgewachsen ist." Piesteritz besaß ebenfalls gute Möglichkeiten, den Siegtreffer zu erzielen. Doch Philipp Schlüter und Andreas Thöner fehlte im Abschluss das nötige Quäntchen Glück. Am Samstag stehen die Volkspark-Kicker Landesligist BSG Chemie Leipzig gegenüber. "Das Endergebnis ist nicht von enormer Bedeutung", sagt Ferl scherzhaft, der aber anfügt, dass er mit seinen Jungs "schon als Sieger" vom Platz gehen will. Er erwarte von der Mannschaft, dass sie erneut diszipliniert auftritt und ein konsequentes Forechecking spielt. Verbesserungsbedarf gibt es in den Abschlusshandlungen. Dies habe auch der Test gegen Lok gezeigt.

Die Messestädter werden von Steffen Hammermüller betreut, den man mit der Frage, wo Wittenberg liegt, nicht aufs Glatteis führen kann. "Ich war als Spieler und Trainer schon im Volkspark", so Hammermüller. Für den Coach ist der Test gegen Piesteritz bereits die Generalprobe vor dem Rückrundenstart. Die Elf, die am Samstag auf dem Rasen steht, läuft auch am 9. Februar gegen Freiberg auf. Leitwolf Patrice Meißner fehlt aus privaten Gründen. "Wir müssen nicht mehr großartig ausprobieren", meint der Coach.