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Fußball-Oberliga Fußball-Oberliga: "Farbenfrohe" Niederlage für Piesteritz

Von andreas richter 18.08.2013, 20:59
Auch der Piesteritzer Florian Freihube (links, hier gegen den Hallenser VfL-Kicker Stephan Schammer) mühte sich nach seiner Einwechslung nach Kräften. Doch auch er konnte die enttäuschende Niederlage des FC gegen die Saalestädter nicht verhindern.
Auch der Piesteritzer Florian Freihube (links, hier gegen den Hallenser VfL-Kicker Stephan Schammer) mühte sich nach seiner Einwechslung nach Kräften. Doch auch er konnte die enttäuschende Niederlage des FC gegen die Saalestädter nicht verhindern. Thomas Klitzsch Lizenz

wittenberg/MZ - Der Torjubel der Piesteritzer Fans sechs Minuten vor dem Abpfiff war zwar so etwas wie Balsam für die Seele. Doch letztlich war es nur Ergebniskosmetik, die Mannschaftskapitän Kevin Gerstmann gestern Nachmittag betreiben konnte. An der 1:2-Niederlage gegen den VfL Halle 96 gab es nach dem zweiten Saisonspiel der Oberligafußballer aus dem Volkspark nichts zu deuteln.

Reichlich Lust auf Karten

Man konnte es schon eine „farbenfrohe“ Niederlage nennen. Denn Schiedsrichter Frank Hildebrandt bediente sich ordentlich in seinem Kartenkontingent. Neben mehrfach Gelb zückte er auch zweimal Rot. Zuerst erwischte es in der 60. Minute den Piesteritzer Marko Trogrlic, nachdem er den Hallenser Steve Braun beim Sturm aufs Gastgeber-Gehäuse ausbremste. In der 81. Minute muss dann Matthias von der Weth vorzeitig zum Duschen, da er mit Kevin Gerstmann in Konflikt kam. Ausgerechnet Weth, der den VfL zuvor mit dem zweiten Tor glücklich machte (75.).

Die Entscheidungen des Unparteiischen sorgten am Sonntagnachmittag immer wieder für reichlich Diskussionen. Die heftigsten kamen kurz vor der Halbzeitpause auf. Hatte Grün-Weiß-Keeper Jan Lindemann Gegner Georg Ströhl unfair im Strafraum von den Beinen geholt? Aus Sicht des Zuschauers nicht. Lindemann machte aus dieser Warte seine normale Arbeit als Keeper, Ströhl rutschte bei der Jagd nach dem Leder in den Schlussmann hinein. Der Schiedsrichter hatte das anders gesehen. Für Lindemann gab es Gelb, und Robin Huth nutzte die Chance, die Saalestädter per Strafstoß in Front zu schießen (42.).

Dass die Schützlinge von Chefcoach Uwe Ferl und seinem Co Olaf Aßmann erneut mit leeren Händen dastanden, hinterlässt bei den Piesteritzern einen bitteren Nachgeschmack. Sie hatten den Hallensern, die als Spitzenreiter anreisten und den ersten Tabellenplatz nach diesem Wochenende auch behalten, selbstbewusst die Stirn geboten. So richtig konnte sich der vermeintlich starke VfL im Volkspark nicht entfalten.

Wieder einige ungenutzte Chancen

Vor Schlussmann Jan Lindemann agierte eine durchaus gute Abwehr, die es immer wieder verstand, Angriffe des Gegners zu entschärfen. Vorn waren es neben anderen Dawid Ambroziak (10.), Jeffrey Neumann (12.) und Tim Hebsacker (83.), die ihre Chancen hatten. Aber eben auch nicht nutzten. Das alte Problem des FC Grün-Weiß scheint (noch) weiter zu bestehen: Man hat viele Möglichkeiten, vergibt sie aber immer wieder. Da tröstet auch nicht der Umstand hinweg, dass man sich in einer zunehmend kampfbetonten Partie nicht versteckt hatte und der Tabellenführer keineswegs wie erwartet glänzte. Verloren ist verloren.

Grün-Weiß Piesteritz:Jan Lindemann, Pawel Wojciechowski, Kevin Gerstmann, Jeffrey Neumann, Frank Lehmann, Dawid Ambroziak (64. Ladislav Stefke), Robert Römer, Oliver Hinkelmann (46. Florian Freihube), Tim Hebsacker, Tobias Haufe, Marko Trogrlic

Dawid Ambroziak (Nr. zehn) geht, Ladislav Stefke (r. daneben) kommt.
Dawid Ambroziak (Nr. zehn) geht, Ladislav Stefke (r. daneben) kommt.
Thomas Klitzsch Lizenz