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Fußball-Oberliga Fußball-Oberliga: Abschied vom Abstiegskampf

Von thomas tominski 18.11.2012, 17:53

Jena/MZ. - "Jetzt geht im Mannschaftsbus bestimmt die Post ab", sagte der Piesteritzer Co-Trainer Olaf Aßmann nach dem Schlusspfiff und feierte zusammen mit der Mannschaft den zweiten Auswärtssieg in dieser Saison. Chefcoach Uwe Ferl bezeichnete den 1:0-Erfolg beim FC Carl Zeiss Jena II als "völlig verdient" und bescheinigte seiner Elf viel Cleverness. "Das stimmt ", fügte Aßmann an, "heute haben wir keinen schönen aber erfolgeichen Fußball gespielt." Mit diesem Dreier haben sich die Oberliga-Fußballer aus dem Volkspark ein bisschen Luft im Abstiegskampf verschafft. Die Grün-Weißen stehen mit 15 Punkten auf dem achten Rang und haben Dynamo Dresden II (16) und Staffelmitfavorit Budissa Bautzen (17) jetzt direkt vor der Nase. "Es wurde Zeit, dass wir uns belohnen", betonte Aßmann, der zusammen mit seinem "Chef" optimistisch in die Zukunft schaut. "17 Punkte in der ersten Halbserie ist unser großes Ziel", betonte der Co-Trainer und ist sich sicher, dass die Grün-Weißen in den restlichen drei Partien die noch fehlenden zwei Zähler einfahren.

Piesteritz übernahm auf dem Nebenplatz des Ernst-Abbe-Sportfeldes am Samstag sofort das Kommando. Nach einem mit viel Effet von Ladislav Stefke getretenen Freistoß rauschte die gesamte grün-weiße Angriffsreihe am Leder vorbei (3). Die Gäste setzten sofort nach. Ecke Kevin Gerstmann, Vladimir Penev zirkelte das Leder mit dem Kopf knapp am Jenaer Gehäuse vorbei (8.).

Sieben Minuten später drehten die Piesteritzer dann doch zur Jubelrunde ab. "Das war der schönste Angriff im gesamten Spiel", meinte Aßmann rückblickend. Penev setzte Teamkollegen Robert Römer gekonnt in Szene, der Carl-Zeiss-Keeper Steven Braunsdorf keine Chance ließ (15.). Der Passgeber besaß kurz darauf (20.) die große Möglichkeit, den Vorsprung auf 2:0 auszubauen, doch im Abschluss fehlten ihm, wie so oft in den vergangenen Wochen, das nötige Quäntchen Glück plus eine Portion Nervenstärke.

Nach dem Wechsel suchten die Grün-Weißen die Entscheidung. Römer schoss aus guter Position Keeper Braunsdorf den Ball in die Arme (54.), Penev vergab den nächsten "Riesen". "Das war eine 100-prozentige Möglichkeit", sagte Aßmann, der mit ansehen musste, wie das Leder an den Pfosten klatschte (66.). Minuten später standen die Jenaer mit einem Mann weniger auf dem Rasen. Nach einem Foul an Oliver Hinkelmann schickte Schiri Benjamin Seidl Martin Rennert vom Platz. In der Schlussphase (85.) mussten die Gäste eine brenzlige Situation überstehen. Doch der im Fünf-Meter-Raum ausgeführte Freistoß - Keeper Lindemann hielt den Ball zu lange fest - landete in der Mauer.

Grün-Weiß Piesteritz: Jan Lindemann, Philipp Schlüter, Ronny Mende, Florian Freihube, Pawel Wojchiechowski, Kevin Gerstmann, Vladimir Penev (71. Jeffrey Neumann), Ladislav Stefke (88. Tobias Klier), Tim Körnig (90. Tim Hebsacker), Robert Römer, Oliver Hinkelmann