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Fußball Fußball: Macht Kemberg II das Rennen?

Von werner michaelis und andreas richter 27.12.2011, 18:05

wittenberg/MZ. - In die Rückrunde wird das Fußball-Kreisoberligateam des SV Seegrehna als Tabellendritter starten. Momentan ist der SV noch Zweiter. Da man aber in der Partie gegen den ESV Bergwitz Aktive einsetzte, die nicht auf der Spielerformular standen, werde die Begegnung, die der SV am 30. Oktober 4:2 gewann, zugunsten der Bergwitzer gewertet. Stephan Gräfe, der Staffelleiter der Kreisoberliga Wittenberg, erklärte, "dass das Urteil des Sportgerichts zwar noch aussteht, dies ist aber nur eine Formsache".

Im Grunde genommen war dies schon der einzige Aufreger der Hinrunde. Stephan Gräfe ist mit dem Verlauf zufrieden. "Es ging relativ fair zu, denn es gab nur acht Rote Karten. Dies sind zwar immer noch acht zu viel, aber wir haben schon schlimmere Serien erlebt." Am meisten freut sich Gräfe darüber, dass mit keinem einzigen Nachholspiel in die Winterpause gestartet wurde. "Ich erinnere nur an den vergangenen Winter. Da wussten wir ja schon nicht mehr, wann wir die vielen ausgefallenen Begegnungen neu ansetzten sollten." Natürlich profitiere man diesmal vom milden Wetter. "Dies hat der Liga eine gewisse Ausgeglichenheit beschert", erklärt Gräfe.

Beim Blick auf das Klassement ist diese Aussage auf jeden Fall berechtigt. Denn die Tabelle verspricht eine spannende Ausgangssituation für die kommenden 15 Spieltage. Es geht eng zu. An der Spitze rangiert die Kemberger Verbandsligareserve. Keine unbedingte Überraschung. Zwar ist die Zweite von Rot-Weiß als Neuling ins Rennen gegangen, galt aber von Anbeginn als einer der Favoriten. Stephan Gräfe ist sich beinahe sicher, "dass die Kemberger das Rennen machen. Ihr Vorteil ist ein ausgeglichener und großer Kader".

Wenn das Sportgericht sein Urteil verkündet hat, rutscht Grün-Weiß Piesteritz III offiziell auf Rang zwei. Die Volksparktruppe hat 28 Zähler auf dem Konto, drei weniger als Kemberg. Doch auch Seegrehna zählt mit demnächst 27 Punkten weiter zu den Anwärtern auf die Spitzenposition. In Lauerstellung liegen in der Rückrunde Blau-Weiß Nudersdorf (4., 26) und Eintracht Elster II (5., 24).

Kreisfachverband Anhalt

Zu den Kreisoberligateams in Anhalt, die wohl den Aufstieg zur Landesklasse unter sich ausmachen, gehören Herbstmeister Vorfläming Nedlitz, ESV Lok Dessau (2. ) und der TSV Mosigkau (3.). Aufstiegskandidat Nummer eins ist Nedlitz. Die Vorfläming-Kicker beherrschen im Moment die Liga, haben 45 Punkte auf dem Konto und mit 65:10 ein Torverhältnis, das den Schützlingen von Trainer Helmut Friedrich sehr viel Respekt eingebracht hat. Mit 20 Treffern ist der Nedlitzer Marcel Kilz Torschützenkönig. Schon sechs Punkte Rückstand hat Lok Dessau. Doch aufgeben kommt für die Dessauer nicht in Frage. Auch der Dritte im Bunde, der TSV aus Mosigkau, rechnet sich mit 37 Zählern noch Aufstiegschancen aus.

Auf Platz vier überwintert mit der SG Oranienbaum / Wörlitz der erste von drei Vertretern aus dem Wittenberger Landkreis. Die SG hat immerhin 33 Punkte, und damit ist Coach Sven Schreiter keineswegs unzufrieden. "Für mich als Trainer war alles Neuland und als Mannschaft mussten wir uns erst einmal finden. Das Gesamtpaket stimmt." Die SG Waldersee / Vockerode als zweites Landkreisteam steht mit 22 Punkten auf Platz sieben. Und auch ihr Trainer Uwe Wilke ist damit nicht unzufrieden "Mit dieser Platzierung habe ich in etwa gerechnet. Als Team haben wir deutlich einen Schritt nach vorn gemacht." Blau-Rot Coswig wechselte aus der Kreisoberliga Wittenberg in den Fachverband Anhalt und benötigte als Neuling ein wenig Eingewöhnungszeit. Ab Mitte der Hinrunde hatten sich die Coswiger etabliert und überwintern mit 19 Punkten auf Platz elf. Einen Rekord aber halten die Blau-Roten dennoch. Sie haben sieben Mal Unentschieden gespielt, und damit sind sie die Remiskönige der Anhalter Liga.