Feuerwerksverbot an Silvester?: Feuerwerksverbot an Silvester?: Das halten MZ-Leser von der Idee

Wittenberg - Silvester mit Feuerwerk oder ohne? Diese Frage stand in den vergangenen Tagen im Zusammenhang mit den Einschränkungen zur Corona-Bekämpfung öfter im Mittelpunkt von Diskussionen. Einige Stimmen, eingefangen im Landkreis, zu diesem Thema:

Rüdiger Helbig (62) und seine Frau Margita Helbig (64) aus Dallgow-Döberitz kaufen selbst keine Feuerwerksartikel. Trotzdem freuen sie sich jedes Silvester über den bunt erleuchteten Himmel. „Das gehört mittlerweile einfach dazu. Es wäre schade, wenn eine solch alte Tradition in diesem Jahr verboten wird“, sagt Rüdiger Helbig. Allerdings könnten sie das auch nachvollziehen. Aufgrund der Corona-Pandemie sei es wichtig, Abstand zu halten, ergänzt der Rentner. Deshalb ist sein Vorschlag, ein zentrales Feuerwerk in den Gemeinden zu veranstalten. Dieses könnten die Bewohner in sicheren Abständen zum Feuerwerk und vor allem zueinander bewundern.

Auch Altenbetreuerin Jaqueline Grosser (50) aus Wittenberg könnte sich ein Silvester mit „Feuerwerksverbot“ nicht vorstellen. Um ihrem Sohn eine Freude zu machen, kauft sie die unterschiedlichsten Feuerwerksartikel ein – darauf möchte sie auch in diesem Jahr nicht verzichten.

Altenbetreuerin Beatrix Mech (52) aus Wittenberg ist kein besonders großer Feuerwerk-Fan. Abgesehen davon, dass es ihr viel zu laut sei, denkt sie an den Schutz der Natur und der Tiere: „Die erschrecken sich doch.“ „Ein zentrales Feuerwerk würde eigentlich ausreichen“, ergänzt Beatrix Mech. Am liebsten wären ihr jedoch Wunderkerzen.

René Raven (49) aus Oranienbaum fährt normalerweise Silvester nach Warnemünde, um sich dort das große Feuerwerk am Warnemünder Leuchtturm anzusehen. Deshalb würde er ein generelles „Feuerwerksverbot“ sehr schade finden. „Das ist für mich immer eine kleine Auszeit“, sagt der Partyausstatter. Dennoch könnte er eine solche Entscheidung gut nachvollziehen. Es wäre fast unmöglich, die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten.

Karin Böttcher (63) aus Kakau würde das Silvesterfeuerwerk nicht großartig vermissen. Dafür aber ihre vier Enkelkinder, für die sie immer ein wenig Feuerwerk einkauft. „Mir sind Familienfeste wichtiger“, erklärt die Verkäuferin.

Zeit mit seinen Freunden verbringen zu können, das ist Nils Naumann (28) aus Oranienbaum wichtig. Er hätte kein Problem mit einem „Feuerwerksverbot“. „Ich bin generell nicht so der Parttyp“, sagt der Schutztechniker für Hochspannungsanlagen. (mz)