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Feuerwehreinsatz bei Woltersdorf Feuerwehreinsatz bei Woltersdorf: 70 Kameraden bekämpfen Waldbrand

Von Thomas Tominski 24.07.2019, 11:41
Im Wald bei Woltersdorf hat es am Dienstag gebrannt.
Im Wald bei Woltersdorf hat es am Dienstag gebrannt. Feuerwehr

Zahna-Elster - Insgesamt 70 Kameraden der freiwilligen Feuerwehren Zahna, Bülzig, Mühlanger, Gallin, Abtsdorf, Euper und Apollensdorf sind am Dienstagabend gegen 20.30 Uhr ausgerückt, um einen Waldbrand bei Woltersdorf zu löschen. „Mit vor Ort sind außerdem ein Landwirt und ein Mitarbeiter des Wittenberger Fuhrunternehmens Eckhard Schulze gewesen“, betont der Stadtwehrleiter von Zahna-Elster, Heiko Plewa, der zudem Einsatzeiter gewesen ist.

Im Woltersdorfer Wald Richtung Euper haben etwa 3000 Quadratmeter in Flammen gestanden. Plewa erklärt, dass es aufgrund der Trockenheit sehr schwierig sei, solche Brände unter Kontrolle zu bekommen. Der Waldboden ist hoch verdichtet, das Wasser sickert lediglich fünf bis zehn Zentimeter ein. „Wir haben dann ein Netzmittel aufgebracht“, so der Einsatzleiter.

Netzmittel (meist Schaum) werden zugesetzt, um durch Herabsetzen der Oberflächenspannung das Eindringen des Löschmittels in das Brandgut zu verbessern. Damit sollen tief oder versteckt liegende Glutbrände erreicht werden. Zur Veranschaulichung erklärt der Stadtwehrleiter den Vorgang an einem Glas Wasser, das bis zum Rand gefüllt ist.

„Kommt ein Tropfen Fit drauf, geht die Oberflächenspannung verloren und das Wasser läuft über den Rand.“ Gegen 24 Uhr sei der Brand „einigermaßen unter Kontrolle“ gewesen. Die Kameraden der Feuerwehr Bülzig haben die Brandwache bis zum Mittwochmorgen übernommen. Dies sei eine Anweisung vom Waldbranddiensthabenden des Betreuungsforstamtes Annaburg, Andreas Mucke, gewesen.

Vom Wittenberger Fuhrunternehmen Eckhard Schulze ist Mitarbeiter Rainer Höhne vor Ort gewesen. Der betont, dass sein Unternehmen das Betreuungsforstamt bei der Brandbekämpfung mit Technik unterstützt. Das heißt konkret: Nach der Alarmierung schwingt sich Höhne auf den Traktor und fährt mit einem 12000-Liter-Fass im Schlepptau zur Einsatzstelle.

„Ich habe in dieser Woche Bereitschaft und bin von Karlsfeld losgefahren“, fügt er erklärend hinzu. Höhne betont, dass es wichtig sei, die Feuerwehren zu unterstützen, denn bei größeren Bränden zählt im Endeffekt jeder Tropfen Wasser. Aus dem Sommer 2018 haben alle ihre Lehren gezogen. (mz)