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Feuerwehr zu Besuch Feuerwehr zu Besuch: Kontakt nach Berlin-Pankow

Von Boris Canje 26.06.2018, 09:16
Gallins Vize-Feuerwehrchef Mario Schulze (l.) erläutert der Alters- und Ehrenabteilung aus Berlin-Pankow die Hochwasserschutzanlagen im Ort.
Gallins Vize-Feuerwehrchef Mario Schulze (l.) erläutert der Alters- und Ehrenabteilung aus Berlin-Pankow die Hochwasserschutzanlagen im Ort. B. Canje

Gallin - Eine Tour zu mehreren Feuerwehren des Landkreises unternahm am Sonnabend die Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Berlin-Pankow. Eingeladen hatte sie Joachim Gernuks. Er hatte 1961 die dortige Wehr wieder mit ins Leben gerufen, zählte zu den ersten Mitgliedern. Er wechselte damals von der Jugendwehr, in ihr war er seit 1957 tätig, in die Einsatzabteilung, wurde später Ausbilder und war von 1970 bis 1978 deren Wehrleiter.

Die Kontakte nach Berlin rissen nie ab. Heute zieht er den Hut vor seinen Nachfolgern. 2017, so berichtet er, wurden die Pankower zu 700 Einsätzen alarmiert. 20 bis 30 Mal im Monat ausrücken, das ist für die Hauptstädter normal. Auch weil sie Erste-Hilfe-Einsätze fahren, da die Rettungswagen nicht ausreichen. Und sie haben mit den hiesigen Wehren ein gemeinsames Problem: die Nachwuchsgewinnung.

Dreimal, sagt Joachim Gernuks, war er schon von den Berlinern eingeladen. Da war es höchste Zeit für einen Gegenbesuch. Und wer den engagierten Feuerwehrmann kennt, dem ist klar, dass er ein straffes Programm vorbereitete, dessen zeitliche Abfolge er einzuhalten versuchte, auch wenn es mit Drängelei verbunden war.

Zum Auftakt ging es nach Mühlanger. Dort wurde das Gerätehaus besichtigt und es gab ein Frühstück. Nächste Station war Gallin. Hier stand der Hochwasserschutz im Mittelpunkt. Nachdem der stellvertretende Gemeindewehrleiter Mario Schulze ihnen den Deich und die Hochwasserschutzmauer gezeigt hatte, erfuhren die Gäste, dass ein Bereich durch eine mobile Wand geschützt wird, die recht schnell errichtet werden kann.

Natürlich wurden auch die eingelagerten Elemente gezeigt, ebenso wie das Boot. In Berlin-Pankow gab es ebenfalls einmal einen kniehohen Wasserstand in den Straßen, erzählte ein Gast. Allerdings sei dieser die Folge eines Starkregens gewesen und recht schnell zurück gegangen.

Weitere Ziele der Gäste waren das Schöpfwerk in Elster, die Feuerwehr in Jessen, auch die Genthaer Wehr stand auf dem Besuchsplan. „Ich bedanke mich bei allen, die dieses recht umfangreiche Programm realisieren halfen“, so Joachim Gernuks.

(mz)