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Fachverband Fußball Wittenberg Fachverband Fußball Wittenberg: Pilotprojekt Nummer zwei startet

Von Thomas Tominski 26.08.2016, 18:04
Die Fußballer der LSG Lebien (orangefarbene Trikots), hier im Pokalspiel gegen Nudersdorf, gehören in der Kreisliga Nord zum Favoritenkreis.
Die Fußballer der LSG Lebien (orangefarbene Trikots), hier im Pokalspiel gegen Nudersdorf, gehören in der Kreisliga Nord zum Favoritenkreis. Sven Gückel

Wittenberg - Mit Beginn der neuen Kreisliga-Saison startet der Fachverband Fußball Wittenberg sein zweites Pilotprojekt. Für die Teams aus den Staffeln Nord und Süd ist es zugleich eine neue Herausforderung.

Das Wechselkontingent wird von drei auf vier Kicker erhöht, zudem kann, ähnlich wie beim Eishockey oder Hallenfußball, ständig gewechselt werden. Beispiel: Wenn ein Routinier nach 20 Minuten keine Puste mehr hat, aber gegen Ende der Partie merkt, dass sein Körper wieder im Gleichgewicht ist, kann er einen anderen Spieler, der zum Beispiel über den Platz humpelt, ersetzen.

Am 27. August beginnt in beiden Staffeln der erste Spieltag. Hier die Ansetzungen.

Nord: SG Wittenberg/Zahna -

Mühlanger SV II (12.30 Uhr), Klödener SV - Allemannia Jessen III, SV Reinsdorf II - Grün-Weiß Annaburg II, Blau-Weiß Nudersdorf II - LSG Lebien, Graf Zeppelin Abtsdorf II - Blau-Weiß Prettin, SV Rot-Weiß Seyda - SV 1813 Dennewitz (alle 15 Uhr)

Süd: FSV Rot-Weiß Bad Schmiedeberg II - VfB Gräfenhainichen II,

SG Grün-Weiß Pretzsch II - SV Turbine Zschornewitz II, SG 1919 Trebitz II - Rot Weiß Kemberg II (alle 12.30 Uhr), FSV Rot-Weiß Bad Schmiedeberg - SV Seegrehna II (15 Uhr); 3. September: Germania Wartenburg II - Germania Wartenburg, SG Eutzsch/Pratau - VfL 96 Tornau (je 15 Uhr)  (mz/tt)

„Der Landesverband hat uns dieses Projekt für ein Jahr genehmigt“, so KFV-Geschäftsführer Siegfried Ockert, der sich mit dem Vorstand Gedanken gemacht hat, wie der Fußball in der unteren Spielklasse neu belebt werden kann. „Nach Abmeldungen von zweiten Teams aus dem Spielbetrieb mussten wir doch neue Wege gehen“, so Ockert, der hofft, dass der Fußball auf dieser Ebene nun interessanter und attraktiver wird.

Aufgrund der neuen Abstiegsregelung in der Kreisoberliga (Reduzierung von 16 auf 14 Teams) steigen nur die beiden Staffelsieger aus der Kreisliga auf. „Alles andere macht keinen Sinn“, sagt der Geschäftsführer, denn kein Aufsteiger hat das Ziel, eine Fahrstuhl-Mannschaft zu werden. Wer sind die Favoriten? „Die ersten Teams in beiden Staffeln“, tippt Ockert.

In der Nordstaffel gehört die Landsportgemeinschaft (LSG) Lebien mit zum Favoritenkreis. Dies bestätigt auch Co-Trainer und Spieler Michael Schurig, der mit Lebien am vergangenen Wochenende Kreisoberligist Blau-Weiß Nudersdorf 6:1 aus dem Kreispokal geschossen hat. Ausgerechnet zum Saisonauftakt steht die LSG am Sonnabend Gastgeber Nudersdorf II gegenüber.

„Das wird schwer. Schon allein wegen der Platzverhältnisse“, meint Schurig und kommt noch einmal auf das Saisonziel zu sprechen. „Wenn wir es sportlich schaffen, Erster zu werden, legt uns die Vereinsführung in puncto Aufstieg keine Steine in den Weg. Das letzte Wort hat aber die Mannschaft“, betont er. Die LSG zählt Staffelleiter André Göricke neben Graf Zeppelin Abtsdorf II mit zum engsten Favoritenkreis. „Ich denke“, ergänzt er, „Lebien kann die Überraschungsmannschaft der Serie 2016/17 werden.“

In einer anderen Funktion ist Göricke in der Staffel Süd unterwegs. Als Coach der SG Eutzsch/Pratau will er mit seiner Elf „einfach nur überleben“. Das Ziel ist es, Kicker für die Landesklassen-Elf von Blau-Rot Pratau fit zu machen. Wenn es der SG gelingt, wieder im Mittelfeld zu landen, ist er zufrieden. Beim FSV Rot-Weiß Bad Schmiedeberg spricht Vereinsvorsitzender Steffen Wiedicke ganz offen vom Aufstieg.

„Die Basis dafür ist geschaffen“, sagt der Chef, der Kreisoberliga-Absteiger SV Germania Wartenburg mit zum ganz engen Favoritenkreis zählt. Bereits zum Auftakt gegen Seegrehna II will die erste Garnitur aus der Kurstadt zeigen, dass die Ankündigung, ab 2017 eine Etage höher zu kicken, keine leere Sprechblase ist. „Wir wollen gewinnen und ordentlich Fußball spielen“, so Wiedicke.

Der zweite Absteiger, der VfL 96 Tornau, greift wie Wartenburg erst am 3. September ins Geschehen ein. Abteilungsleiter Leander Lehmann betont, dass die Mannschaft sich erst finden muss und dafür ein paar Saisonspiele benötigt. Der sofortige Wiederaufstieg in die Kreisoberliga ist beim VfL kein Thema. „Wir wollen uns auf jeden Fall im oberen Mittelfeld etablieren“, sagt Lehmann, der sich einen erfolgreichen Start in die neue Punktspielserie wünscht. (mz)