Einweihung in Annaburg Einweihung in Annaburg: Neuer Spielplatz ist entstanden

Annaburg - Die Qual der Wahl hatten Mädchen und Jungen, die zumeist in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern zur Eröffnung des neuen Spielplatzes in Annaburg gekommen waren. Welches Gerät sollten sie zuerst ansteuern? Rutsche, Klettergerüst, Seilbahn, Trampolin?
Die Nestschaukel wurde dann sofort eingenommen. Zuvor hatten die neunjährige Lea und Annaburgs Bürgermeister Klaus-Rüdiger Neubauer (parteilos) den Weg freigegeben und das Band in den Stadtfarben Grün-Weiß zerschnitten. Das geschah am Sonnabend vor vielen Gästen.
„So viele Leute“, freute sich Leader-Manager Wolfgang Bock. Denn das Vorhaben wurde mit Geld aus dem Programm der Europäischen Union und des Landes Sachsen-Anhalt verwirklicht, sagte Landrat Jürgen Dannenberg (Linke), Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe „Wittenberger Land“. Der Bau des Spielplatzes gegenüber der Sekundarschule sei eines der „schnellsten Leader-Projekte“, das verwirklicht werden konnte.
Der erste Spatenstich erfolgte am 1. März. „Dank gilt den Verantwortlichen der Stadt sowie den beteiligten Planern und Bauunternehmen für die zügige Umsetzung des Projekts.“ Anliegen der Aktionsgruppe sei es, attraktive Freizeitflächen in den Städten zu schaffen. In Annaburg sei in dieser Hinsicht Besonderes entstanden. Denn das Spielareal bezeichnete der Landrat als das Größte und Beste, das bisher in der Region mit Hilfe europäischen Fördergelds unterstützt wurde.
Zudem hat es mitten in der Stadt seinen Platz gefunden. Annaburg sei recht rührig, bestätigte Dannenberg. 18 Projekte mit einem Fördervolumen von 1,2 Millionen Euro seien im vergangenen Jahr im Verantwortungsbereich der Lokalen Aktionsgruppe unterstützt worden. Ein beachtlicher des Geldes komme in Annaburg zum Einsatz. Der neue Spielplatz kostete 154.800 Euro. 80 Prozent der Summe wurden gefördert. Die verbleibende Summe zahlte die Kommune.
Er sei froh und stolz, dass dieser Wunsch vieler Annaburger erfüllt werden konnte, zeigte sich der Bürgermeister zufrieden. Das Ergebnis könne sich sehen lassen, auch wenn es Bedenkenträger gab wegen des Standorts und seiner Größe, wie Neubauer einräumte. Er forderte dazu auf, dass alle ihren Beitrag leisten, dass dieses Areal auf Jahre pfleglich behandelt wird.
Ein Spielangebot ist zusätzlich auf der Fläche postiert worden. Annaburgs Partnerstadt Verl spendierte ein „Balanciergerät“, wie es offiziell heißt, im Wert von 10.000 Euro. Ares Rolf, stellvertretender Leiter des Gymnasiums Verl, übergab es namens seiner Heimatstadt und die Big Band der Bildungsstätte, die sich zum Schlossfest in der Stadt aufhielt, spielte spontan dazu. Das kam bei den Besuchern gut an.
Zu den weit gereistesten Gästen der Eröffnung gehörten Mia und Lea aus München. Die beiden Mädchen besuchten ihre Großeltern Birgit und Detlef Franke in Löben. Eigentlich sollte es am Sonnabend bereits wieder Richtung Heimat gehen. Aber das wurde um einen Tag verschoben, denn bei der Eröffnung eines so großen Spielgeländes wollten auch sie gern dabei sein. (mz)
