Arnold Fritzsch kommt nach Oranienbaum Arnold Fritzsch kommt nach Oranienbaum: Pop-Legende des Ostens

Oranienbaum - Berlins berühmtester Klatschreporter, Andreas Kurtz, hält seiner Heimatstadt Oranienbaum die Treue - obwohl er beruflich im Moment richtig durchstartet. Der Journalist ist mit seiner Talkshow „Kurtz auf der Couch“ gerade in das große traditionsreiche Wintergarten-Varieté gezogen.
Hier erlebt das Publikum jeden ersten Montag im Monat einen amüsanten und kurzweiligen Abend mit dem für seine Kolumnen bekannten Journalisten. Sein prominenter Gast wird dabei mit ganz persönlichen Einspielfilmen überrascht, in denen sich Prominente und Menschen aus dem Freundeskreis und der Familie über den Talkgast äußern.
Kurtz begrüßte zuletzt Gäste wie Maite Kelly, Caroline Peters und Armin Rohde. Dieses Jahr noch kommen Adel Tawil, Maren Kroymann, Jürgen von der Lippe und im November - die Tickets sind schon jetzt fast ausverkauft - Roland Kaiser.
In seiner Reihe „Lebenswege“ wird er im Oranienbaumer Ampelhaus am 13. Mai ab 19.30 Uhr allerdings keinen Schnulzen-Kaiser, sondern eine echte Pop-Legende aus dem Osten präsentieren. In familiärer Atmosphäre wird Arnold Fritzsch erwartet. Der Künstler hat klare Vorstellung von seinem Auftritt in der Barockstadt. „Wir sitzen rum und quatschen Zeug. Es wird wunderbar“, meint der Sänger. „Wir leben nicht, um Geld zu verdienen, sondern um Spaß zu haben“, erläutert er sein Lebensmotto.
Doch so einfach wird sein Auftritt in Oranienbaum wohl dann doch nicht. „Es gibt viel zu besprechen! Und diesmal auch zu besingen, denn ich werde meinen Gast überreden, sein E-Piano mitzubringen und seine Antworten auch musikalisch zu geben“, kündigt Kurtz an.
Sein Gast hat Popmusikgeschichte geschrieben. Mit seiner Gruppe Kreis und Hits wie „Doch ich wollte es wissen“ wurde er ein internationaler Star. Er trat mit seiner Band in Kuba vor 8 000 Fans auf. 5 000 Anhänger waren bei einem Konzert in Sofia begeistert. „In Bulgarien waren wir die Nummer eins noch vor Karat und ihren sieben Brücken“, erinnert sich Fritzsch.
Nach Auflösung der Band 1982 - das Abschiedskonzert fand auf dem Westberliner Kudamm statt - baute er sich eines der ersten privaten Tonstudios der DDR auf und produzierte Songs und Alben von Künstlern wie Milva, Wolfgang Lippert, Ines Paulke, Olaf Berger und Arnulf Wenning.
Fritzsch war und ist ein erfolgreicher Komponist von Filmmusik für Serien wie „Um Himmels Willen“, „Der Bergdoktor“, „Jockei Monika“ und „Polizeiruf 110“. „Ich habe in den letzten 20 Jahren mit Filmmusiken Geld verdient, mit dem ich gut leben konnte“, erzählt Fritzsch.
Jetzt zieht es den Sänger aber zurück auf die Bühne. Mit seiner neuen Combo „Murmels Old-School-Band“ spielt er die alten Hits seiner Gruppe Kreis, neue Lieder, Rock ’n’ Roll, Blues und Songs der Beatles. In seiner Band hat Fritzsch alte Kollegen zusammengetrommelt. Mit Wolfgang Nicklisch an der Gitarre und Jörg Dobersch am Bass spielte er schon vor fast 40 Jahren bei Kreis.
In Oranienbaum wird es nicht nur um Musik gehen. Fritzsch spricht laut Kurtz sehr offen über die schwierigen Jahre seines Lebens, in denen er mit Depressionen kämpfte. Aktuell sprüht er vor Glück, ist frisch verheiratet und schmiedet Pläne mit den Musikern seiner alten Band. Gerade wurde er noch einmal Vater einer kleinen Tochter.
Kartenvorverkauf direkt im Ampelhaus oder per Mail [email protected]. (mz)