Änderung der Einzugsbereiche Änderung der Einzugsbereiche: Elster oder doch Jessen?
Jessen/Elster - Wenn sich der Hauptausschuss des Jessener Stadtrats an diesem Dienstag, 15. September, 17 Uhr im Schloss trifft, dann kommt wohl ein Thema zur Sprache, das nicht auf der Tagesordnung steht, die im Mitteilungsblatt veröffentlicht wurde. Die CDU/FDP-Fraktion hat einen Antrag auf Änderung der Schulbezirke eingereicht. Es sei vorgesehen, in der Sitzung über den Antrag zu informieren und im Stadtrat Ende des Monats darüber zu befinden, ob dieser in der nächsten Beratungsfolge behandelt wird, hieß es aus der Verwaltung.
Der neuerliche Vorstoß, dass Grundschüler aus Klöden und umliegenden Orten künftig in Jessen und nicht, wie jetzt geregelt, in Elster beschult werden, stößt in Zahna-Elster auf Kritik. Bürgermeister Peter Müller (Freie Wähler) brachte das Thema bereits in der dortigen Finanzausschusssitzung zur Sprache.
Im Sozialausschuss wäre es an der richtigen Stelle gewesen, merkte er an, doch als der tagte, hatte er vom Antrag in Jessen noch keine Kenntnis. „Für mich ist das völlig unverständlich“, äußerte Müller. Er verwies auf die Festlegungen im Interesse beider Städte. Er sprach von vernünftigen Verhältnissen für den Bestand der Grundschulen und erwähnte die darauf abgestimmten Busverbindungen.
Neu ist das Thema nicht. Bereits in der Stadtratssitzung Ende Februar war eine Abordnung von Klödener Eltern, deren Kinder 2021 schulpflichtig werden, ins Schloss gekommen. Sie baten um eine Änderung des Schulbezirks für die Grundschule „Max Lingner“ Jessen, erweitert um die Elbaue-Orte um Klöden.
Der Ortschaftsrat Klöden hat sich dazu aufgrund der Corona-Krise noch nicht verständigt. Vorsitzender Dietmar Wartenburger bekennt, dass er von dem neuen Vorstoß nicht begeistert sei. Die Kinder dürften nicht zum Spielball werden, und es müsse doch endlich mal Ruhe in die Debatte einziehen. Eltern, die ihre Kinder in Jessen beschulen lassen wollten, sollten Ausnahmegenehmigungen beantragen, meint er. (mz)