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Aktion für Tierheim Aktion für Tierheim: Noch 70.000 Euro bis zum Spendenziel

Von Aline Gorldt 17.09.2020, 09:35

Jessen - „Ich denke, dass es gut läuft“, sagt Ilona Bonhoff. Die Vorsitzende des Tierschutzvereines Tierhilfe Südbrandenburg ist verhalten optimistisch, was die Crowdfunding-Aktion zugunsten des Baus eines Tierheims im Nachbarkreis Elbe-Elster angeht. Etwa 32.000 Euro sind mit Stand zum Mittwoch von 235 Unterstützern eingegangen, informiert die Vereinsvorsitzende.

Auf der Fundingseite der Sparkasse Elbe-Elster seien leider „nicht ganz korrekt die aktuellen Zahlen verbucht“. Das Problem sei dem Betreiber der Seite bereits mitgeteilt worden. Mit derzeitigem Stand fehlen noch knapp 70.000 Euro, bis der Mindestbetrag zum Realisieren des Projektes erreicht ist: 90.000 Euro bis zum Fundingziel, welches bis zum 19. November erreicht werden muss. Jeder Euro zählt, der gespendete Betrag wird von der Sparkasse verdoppelt. Die Gesamtkosten für den Bau des Tierheimes belaufen sich auf 450.000 Euro.

Um diese Summen zu erreichen, startete der Verein in Zusammenarbeit mit Unterstützern in den vergangenen Tagen bereits verschiedene Aktionen. „Bei einer Buchlesung am Wochenende zugunsten des Tierheimes sind beispielsweise 420 Euro zusammengekommen“, freut sich Bonhoff. Zufrieden könne sie aber noch nicht sein. Bisher habe es nahezu keine Resonanz von größeren Unternehmen und der Politik gegeben.

„Ich habe den Eindruck, dass es am Ende des Tages nur die kleinen Geschäfte und Privatpersonen sind, die uns unterstützen. Die großen Unternehmen, die dazu in der Lage wären, halten sich bisher vornehm zurück“, kritisiert sie.

Zwar habe man Unterstützung des Landrates in Elbe-Elster, die Fraktionen des Kreistages seien bisher aber nicht dazu bereit gewesen. Nicht anders bei den Landtagsfraktionen, die alle angeschrieben wurden, so Bonhoff, oder dem Kreis Wittenberg. Auch hier habe es keine Reaktion gegeben - nicht vom Kreistag, den Kommunen oder Firmen.

Von dem Tierheim würde aber auch der Kreis Wittenberg profitieren, da es hier nur das in der Lutherstadt gibt, welches nicht ausreiche, um alle Tiere zu versorgen. Die vollen Pflegestellen des Vereins, u.a. in Schweinitz, zeigen den Bedarf eines Heimes.

Der Verein nimmt herrenlose und verletzte Tiere auf. Eigentlich sei es Aufgabe der Kommunen, für die Unterbringung solcher Tiere zu sorgen. Mit einem Tierheim sollen die Pflegestellen des Vereines entlastet und eine bessere Versorgung der Tiere ermöglicht werden. Zudem will man auch die rechtliche Grundlage dafür schaffen, die Kommunen, vor allem finanziell, in die Pflicht zu nehmen.

››Link zur Crowdfunding-Aktion: https://www.99funken.de/errichtungeines-tierheims (mz)