Wohn-Grund erzielt Überschuss Wohnungen in Roßla: Wohn-Grund-GmH erzielt Überschuss
Südharz - Die Wohn-Grund-GmbH, zu deren Gesellschaftern die Gemeinde Südharz gehört, hat 2019 einen Überschuss von voraussichtlich etwa 86.000 Euro erzielt. Das geht aus dem Beteiligungsbericht hervor, den der Gemeinderat kürzlich als Teil des Haushaltsplanes für 2020 beschlossen hat.
Die Gemeinde Südharz gehört als Rechtsnachfolgerin der Gemeinde Roßla zu den Gesellschaftern des Unternehmens. Sie hält knapp 44 Prozent und damit die meisten Anteile. Weitere Gesellschafter sind die Gemeinden Straußfurt und Wallhausen. Das Unternehmen bewirtschaftet 293 Wohnungen sowie 16 Gewerbeeinheiten.
Südharz hält 44 Prozent der Wohn-Grund-GmbH
Wie es im Beteiligungsbericht heißt, habe die Gesellschaft 2019 immer ausreichend Wohnraum anbieten können. Doch durch die hohe Fluktuation, altersbedingte Kündigungen und die strikte Einhaltung der Vorgabe, leerstehenden Wohnraum zur Wiedervermietung herzurichten, habe sich der Leerstand in Roßla auf knapp 16 Prozent erhöht, erläuterte Geschäftsführer Mike Grassal. „Das entspricht 25 Leerwohnungen per 31. Dezember 2019.“
Zum Jahreswechsel verfügte das Unternehmen wie schon im Jahr zuvor über flüssige Mittel in Höhe von rund 530.000 Euro. Das Anlagevermögen hatte Ende 2019 einen Wert von rund 3,7 Millionen Euro, bestehend aus Grundstücken mit Wohngebäuden.
Befürchtung von Leerstand trat nicht ein
Für die Zukunft, heißt es weiter im Bericht, zeichneten sich mehrere mögliche Risiken ab: So könne der Leerstand zunehmen, Forderungen nicht beglichen werden. Weiter seien Belastungen durch Kapitaldienste möglich. Daher sei die Liquidität auch künftig „stark belastet“.
Zum befürchteten Leerstand jeder fünften Wohnung sei es nicht gekommen, so Grassal. Mit 13 Prozent sei die Prognose positiv unterschritten worden. Das Unternehmen hatte 2017 eine mehrjährige Konsolidierungsphase eingeleitet und seitdem schwarze Zahlen schreiben können; unter anderem wurden die Mieten erhöht und die Garagenpachtverträge umgestaltet.
Stau bei Instandhaltung
Laut Wirtschaftsplan für 2020 gebe es allgemein in den Objekten einen erheblichen Stau an Instandhaltungsmaßnahmen. Schwerpunkte: 350.000 Euro sollen zur Sanierung in ein Objekt in Straußfurt fließen und insgesamt 160.000 Euro für die Instandhaltung ausgegeben werden.
Kurzfristig sei geplant, zu vermietende Wohnungen herzurichten, Treppenhäuser zu malern, Türen, Schlösser und Fenster instandzuhalten und Grundleitungen zu reparieren. Mittelfristig würden Heizungen modernisiert und Dächer erneuert. Auch sollen Pkw-Stellplätze angelegt und vermietet und das Wohnumfeld verschönert werden. Langfristig wolle man Gebäude energetisch sanieren, Fenster und Hauseingangstüren erneuern. (mz)