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Anstieg für das nächste Schuljahr erwartet Wie die Nachhilfe in Mansfeld-Südharz während der Corona-Pandemie lief

Von Roman Fürst Aktualisiert: 30.06.2021, 11:58
Symbolbild - Nachhilfe
Symbolbild - Nachhilfe (Foto: imago images/photothek)

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt/MZ - Während der Unterricht an den Schulen im Corona-Lockdown größtenteils im Homeschooling stattgefunden hatte, mussten auch die Nachhilfeinstitute in der Region ihr Angebot umstellen und den Gegebenheiten anpassen. „Von Ende Dezember bis Anfang Mai war bei uns nur Online-Unterricht per Videokonferenz möglich“, sagt Tim Zesch, Leiter der „Studienkreis“-Nachhilfeinstitute in Eisleben, Sangerhausen und Querfurt. Seitdem biete man sowohl Online- als auch wieder Präsenzunterricht an.

Den größten Bedarf an Nachhilfeunterricht habe es während des Corona-Lockdowns in den Fächern Mathematik, Englisch, Deutsch und Physik gegeben. Insgesamt sei die Nachfrage an Nachhilfeunterricht im Moment jedoch nicht höher als vor der Corona-Pandemie. „Wir erwarten aber, dass der Bedarf an Nachhilfeunterricht im nächsten Schuljahr stark ansteigen wird“, so der Institutsleiter.

Technische Hindernisse bei der Online-Nachhilfe

„Die Umstellung auf den Online-Unterricht war für die älteren Lehrerkollegen anfangs etwas schwieriger. Die jüngeren Kollegen kamen damit besser klar“, so Zesch. Mit etwas Übung habe es dann aber bei allen Lehrkräften gut funktioniert.

„Unsere Schüler waren froh, dass der Nachhilfeunterricht während des Lockdowns online stattfinden konnte“, berichtet Zesch. Sie seien mit der Umstellung gut zurechtgekommen. Die meisten Schüler hätten sich schon nach kurzer Zeit an den Online-Unterricht gewöhnt. Jedoch habe nur etwa die Hälfte der Schüler das Online-Angebot wahrnehmen können. Bei der anderen Hälfte der Schüler gebe es nämlich technische Hindernisse, die eine Teilnahme per Videokonferenz unmöglich machten.

Unter normalen Umständen bestehe eine Lerngruppe aus fünf Schülern. Für den Online-Unterricht habe man die Lerngruppen aber auf zwei Schüler pro Sitzung verkleinert, erläutert Zesch. Im Präsenzunterricht seien die Lerngruppen aktuell auf zwei Schüler pro Sitzung beschränkt. „Grundsätzlich ist der Präsenzunterricht vor Ort natürlich besser für die Schüler und Lehrkräfte“, sagt Zesch. Dennoch sei der Online-Unterricht ein vernünftiger Ersatz, sofern die technischen Voraussetzungen gegeben seien.