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Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin bei 0,0 Warum traten die Lockerungen in Mansfeld-Südharz mit Verzögerung in Kraft?

Von Grit Pommer 30.06.2021, 05:15
Symbolbild - Corona-Test
Symbolbild - Corona-Test (Foto: imago images/Eibner)

Sangerhausen/Hettstedt/Eisleben - Mit weiteren Lockerungen, beispielsweise für den Innenbereich der Gastronomie, ist der Landkreis Mansfeld-Südharz in die neue Woche gestartet. Die 14. Corona-Eindämmungsverordnung des Landes hatte sie für Regionen ermöglicht, in denen der Inzidenzwert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen unter 35 liegt - und zwar an mindestens zehn aufeinander folgenden Tagen. In Mansfeld-Südharz allerdings lag die Inzidenz am vergangenen Donnerstag, als der Landkreis die neuen Lockerungen vorbereitete, bereits seit 21 Tagen unter 35. Warum wurde erst so spät gelockert?

Weil dafür die Anzahl der Tage seit Inkrafttreten der aktuellen Eindämmungsverordnung maßgeblich war, erklärt Michaela Heilek, die Pressesprecherin des Landkreises, auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung. Die 14. Eindämmungsverordnung, die in Sachsen-Anhalt am 17. Juni in Kraft getreten ist, legt fest, dass Landkreise „unverzüglich ortsüblich bekannt“ machen, wenn die Voraussetzungen für weitere Lockerungen eingetreten sind. Letztere treten dann am Tag nach dieser Bekanntmachung in Kraft. Bei der Ermittlung dieser zehn Tage sei „der Zeitraum vor Inkrafttreten dieser Verordnung nicht zu berücksichtigen“, heißt es in dem Papier.

In Mansfeld-Südharz hatte die Inzidenz bereits seit dem 4. Juni durchgängig unter 35 gelegen, seit dem 11. Juni sogar unter zehn. Wegen der Regelung in der Verordnung haben aber die Tage vor dem 17. Juni nicht mehr mitgezählt. Die Betreiber von Gaststätten, Theatern und Kinos mussten entsprechend länger warten, bevor sie Gäste und Besucher ohne Vorlage eines negativen Corona-Tests, Impf- oder Genesenennachweises empfangen durften. Für den Landkreis ist unterdessen am Dienstag den sechsten Tag in Folge keine neue Corona-Infektion gemeldet worden. Das Robert-Koch-Institut vermerkte für Mansfeld-Südharz nach wie vor eine Inzidenz von 0,0. (mz)