Blüten und Früchte für alle Warum die Pflanzaktion in Schwenda ins Frühjahr verschoben wurde
Schon bald sollen an mehreren Standorten in Schwenda einheimische Gehölze angepflanzt werden. Was genau geplant ist.

Schwenda/MZ - Eine Pflanzaktion plant die Gemeinde Südharz in Schwenda. Einheimische Bäume und Sträucher sollen an mehreren Standorten angepflanzt werden. „Eigentlich wollten wir sie noch in diesem Herbst pflanzen“, sagt Iris Brauner von der Gemeindeverwaltung Südharz. „Aber Obstbäume sind zurzeit schwierig zu beschaffen.“ Deshalb werde der Start aufs Frühjahr verschoben.
Unterschiedliche Bäume und Gehölze für Schwenda
Der Name des Projekt: „VerSchwendarisch“ bunt - Blüten und Früchte für alle. Als Partner hat die Gemeinde die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz und das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz gewonnen. Ähnlich wie vor ein paar Jahren für eine Pflanzaktion in Roßla, wo mittlerweile an der Kyffhäuserstraße knapp zwei Dutzend verschiedene einheimische Bäume prächtig gedeihen.
Auch in Schwenda sollen unterschiedliche Arten von Blühsträuchern, Bäumen und Gehölzen gepflanzt werden: Am Stadtweg und Auf der Höhe, am Feuerlöschteich und am Spielplatz. Am Stadtweg, an dem noch einzelne alte Obstbäume übrig sind, sollen die großen Lücken geschlossen werden: durch 15 junge Pflaumenbäume einer traditionellen Sorte. An die Fichten, die bisher Auf der Höhe vor Wind und Schneeverwehungen schützen sollten, erinnern nur noch Baumstümpfe; sie waren von Borkenkäfern befallen und mussten gefällt werden.
Finanzielle Förderung durch die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz
Künftig wird ein Gehölzstreifen die Straße säumen, vorgesehen sind 150 Büsche von Schlehe, Haselnuss, Schneeball, Kornelkirsche, Johannis- und Aroniabeere. Allesamt Sorten, die üppig blühen, den Insekten Nahrung bieten und Früchte tragen. Der Gehölzstreifen soll durch ein halbes Dutzend Bäume aufgelockert werden, darunter Mehlbeere, Speierling oder Feldahorn.
Am Spielplatz sind mehrere Bäume wie Kugelahorn, rotblühende Kastanien sowie Hasel- und Fliederbüsche vorgesehen - vor allem als künftige Schattenspender. Im kleinen Park, unweit vom Löschteich, sollen alte, unansehnliche Nadelhölzer weichen und durch Elsbeere, Sommerflieder und ein Staudenbeet ersetzt werden - bienenfreundlich und obendrein als Hingucker.
Die Kosten für das gesamte Projekt hat eine Fachfirma auf knapp 15.000 Euro veranschlagt. „10.000 Euro stellt uns die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz zur Verfügung“, freut sich Iris Brauner. Den verbleibenden Anteil wird die Gemeinde beisteuern, der Bau- und Vergabeausschuss hat bereits zugestimmt.