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Unwetter im Mansfelder Land Unwetter im Mansfelder Land: Zentimeter hohe Schlammlawine schiebt sich durch Röblingen

Von Tina Edler 14.06.2020, 07:41
In Röblingen ist die Kreuzung Schraplauer Straße/Stedtener Straße von Schlammmassen bedeckt.
In Röblingen ist die Kreuzung Schraplauer Straße/Stedtener Straße von Schlammmassen bedeckt. Maik Schumann

Seegebiet/Sandersleben - Über Hundert Feuerwehrleute aus zehn Wehren sind in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Seegebiet Mansfelder Land im Einsatz gewesen. Denn aufgrund des schweren Gewitters, das am Abend und in der Nacht über Deutschland zog, kam es in der Gemeinde zu Überschwemmungen.

Besonders hart getroffen hat es Röblingen am See und Dederstedt, sagt Gemeindewehrleiter Alexander Laßbeck. In Röblingen musste die Kreuzung Schraplauer Straße/ Stedtender Straße gesperrt werden. Schlammmassen schoben sich auf einer Länge von bis zu 250 Meter und einer Höhe von 20 Zentimetern entlang der Straßen. Die Feuerwehrleute mussten die Arbeit zwischendurch unterbrechen, weil der andauernde Regen immer wieder neuen Schlamm mit sich brachte. Am Samstagmorgen soll eine Kehrmaschine zum Einsatz kommen, die die Straße räumt. Die Feuerwehr ist hier immer noch im Einsatz.

Im Ort wurde in der Nacht auch ein Sandsackfüllplatz eingerichtet. Mit den Säcken wurden die Einfahrten und Keller der betroffenen Häuser in den Orten geschützt. So wie in Dederstedt. Dort musste die Feuerwehr mehrere Keller und Einfahrten auspumpen. Auch hier schob sich eine Schlammlawine durch die Straßen.

In der Seegebietsgemeinde waren in der Nacht die Wehren aus Amsdorf, Aseleben, Dederstedt, Neehausen, Seeburg, Erdeborn, Röblingen, Stedten und Wansleben im Einsatz. Unterstützt wurden sie außerdem von der Werksfeuerwehr Romonta Amsdorf und zahlreichen Anwohnern, die in der Nacht halfen, erklärt Gemeindewehrleiter Laßbeck.

Auch in der Einheitsgemeinde Stadt Arnstein musste die Feuerwehr ausrücken. Im Ortsteil Sandersleben waren mehrere Straßen überflutet und eine Schlammlawine zog sich durch den Ort. Im Einsatz waren die Wehren aus Sandersleben, Wiederstedt und Quenstedt, teilt Stadtwehrleiter Franke Raschke mit. Neben den Schlammmassen wurden auch jede Menge Steine, Äste und abgestorbene Pflanzen von den Feldern auf die Straßen gespült, beschreibt es Raschke. Bis etwa 3 Uhr am Sonntagmorgen beseitigten die Feuerwehrleute den Unrat und den Schlamm. (mz)

Mit Sandsäcken haben die Anwohner und Feuerwehren die Grundstücke im Seegebiet gesichert.
Mit Sandsäcken haben die Anwohner und Feuerwehren die Grundstücke im Seegebiet gesichert.
Maik Schumann