Tischtennis Tischtennis: Ausgeglichen in den Einzeln

hettstedt/MZ - Gemischte Gefühle nach dem langen Heimspieltag der Verbandsliga Tischtennis im Lager des MSV Hettstedt.
Der MSV Hettstedt rangiert mit 30:4 Zählern auf Rang zwei der Verbandsliga hinter dem verlustpunktfreien HTTC Wernigerode. Für Hettstedt kommt es darauf an, den Platz zu verteidigen. Er berechtigt zur Teilnahme an der Relegation um den Aufstieg in die Oberliga. Schärfster Konkurrent ist Börde Magdeburg.
Einer knappen Niederlage gegen Staffelprimus Wernigerode folgte ein blütenweißes 15:0 gegen die Zweite des TTC Börde Magdeburg. Die Leistung war sehr ansprechendend, die Spiele hochklassige, die Ballwechsel sensationell und die Stimmung oberligawürdig. Und dennoch bleiben das 6:9 gegen den HTTC Wernigerode und die vergebene Möglichkeit, sogar einen Punkt zu holen. Die Entscheidung in diesem Spiel fiel in den ersten fünf Partien. Dabei gingen zum Leidwesen der Hettstedter alle drei Eingangsdoppel in den Harz, wobei die Kombinationen Sirokijs/Beckmann, Roß/Fischer und Hess/Giraldo zwar Siegchancen hatten, diese jedoch nicht nutzten. Dazu kam die erwartete Niederlage von Robert Roß gegen Javurek und schon stand ein 0:4 auf der Anzeigetafel.
Der vor der Partie in Frage stehende David Merta zeigte keine Verletzungsprobleme und lieferte sich mit Victors Sirokijs eines der besten Spiele, die der Volkspark je sah. Am Ende ging die Partie mit 13:15 im Entscheidungssatz nach Wernigerode. Moralisch überragend kam der MSV Hettstedt zurück. Jens Beckmann konnte einen überraschend starken Erfolg über Peter Treulieb erzielen, während der jungen Camilo Giraldo der Erfahrung von Bouska zum Opfer fiel. Im hinteren Paarkreuz zauberten Eric Hess und Chris Fischer und führten den MSV auf 3:6 heran. Doch die Bürde aus den Doppeln konnte Hettstedt auch in der zweiten Einzelrunde nicht aufholen. So wurden im weiteren Spielverlauf die Punkte in den einzelnen Paarkreuzen geteilt. Dabei waren die Siege von Sirokijs (3:0 gegen Javurek), Giraldo (3:2 Treulieb) und Fischer (3:0 Junge) keine Selbstläufer. So kam es nach vier Stunden Spielzeit zum 6:9 und der Erkenntnis, dass gegen HTTC in den Doppeln nichts zu holen ist und man im Einzel mit 6:6 ausgeglichen gespielt hat. „Das hat uns sicher kaum einer zugetraut“, so Robert Roß im Rückblick auf diese Spitzenpartie.
Die Moral hielt auch fürs zweite Spiel an diesem Tag an. Im Schnelldurchgang erholte sich die Mannschaft um Victors Sirokijs und fertigte die zweite Vertretung vom TTC Börde Magdeburg 15:0 ab. Einzig Jens Beckmann musste gegen den ehemaligen Landesmeister Jonas Schüttig hart kämpfen. Wie geht es weiter in dieser Saison? Nächsten Sonnabend ist der MSV ein letztes Mal an eignen Tischen aktiv, wenn die Mannschaft aus Bismark nach Hettstedt kommt. Am gleichen Tag findet in Wernigerode das Spiel zwischen HTTC und Bördes Erster statt. Unter normalen Umständen wird es einen ähnlichen Erfolg wie im Hinspiel für den HTTC (11:4) geben. Dann hat der MSV Hettstedt alles in eigener Hand und muss neben den Pflichtsiegen nur noch einen Erfolg aus den Spielen gegen Börde und Stahl Blankenburg holen. Gelingt dies wäre das Saisonziel Relegation erreicht und der Aufstieg in die Oberliga möglich.