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Gedenkspiel für Marko „Sechser“ Meintschel Teamkameraden und Freunde gedenken mit einem Spiel ihrem verunglückten Mannschaftskapitän

Von Beate Thomashausen Aktualisiert: 03.08.2021, 14:30
Marko Meintschels Töchter Meghan und Summer durften die Partie am Samstag beginnen.
Marko Meintschels Töchter Meghan und Summer durften die Partie am Samstag beginnen. (Fotos: Maik Schumann)

Stedten/MZ - Der grüne Rasen war für den langjährigen Romonta-Mannschaftskapitän Marko Meintschel das zweite Wohnzimmer, sagen seine Teamkameraden über ihn, den „Sechser“. Denn die Nummer 6 prangte stets auf seinem Trikot, wenn er für Romonta auflief. Deshalb wollten sie auch dort, wo sie gemeinsam Siege feierten und ebenso gemeinsam Niederlagen verkrafteten, mit einem Gedenkspiel von ihm Abschied nehmen. Im vergangenen November verstarb Meintschel bei einem Verkehrsunfall im Alter von nur 44 Jahren.

Nachdem durch Corona lange Zeit eine solche Partie nicht möglich war, traten nun am Samstag die Spieler des aktuellen Landesligateams und eine Auswahl von Vereinslegenden und ehemaligen Mitstreitern Meintschels in der „Arena an der Kippe“ gegeneinander an. Wohl an die 300 Zuschauer fanden sich am Nachmittag auf dem Platz ein, um die Partie zu verfolgen und um sich an den Freund und Mannschaftskameraden zu erinnern.

Ehemalige Teamkameraden schnürten ihre Fußballschuhe

Als einen Spieler, der bei keinem Training fehlte, sich um jeden einzelnen Mitspieler kümmerte und der sehr gesellig war, erinnern sich alle noch heute an Marko Meintschel. „Als Junge habe ich am Spielfeldrand die Partien von Romonta verfolgt. Da war er eins meiner Idole. So wie er wollte ich auch mal werden“, erinnert sich Christopher Kuhnt. Er ist der Torwart und heute der Mannschaftskapitän der Landesliga-Elf. Später habe er dann tatsächlich gemeinsam mit Marko Meintschel auf dem Platz gestanden, seit 2011 spielt Kuhnt wieder ununterbrochen für Stedten. „Das war eine coole Sache“, erinnert sich Kuhnt und er ist sich sicher, dass dem „Sechser“ dieses Gedenkspiel gefallen hätte.

Im Gedenkspiel ging es mit vollem Einsatz zur Sache.
Im Gedenkspiel ging es mit vollem Einsatz zur Sache.
(Foto: Maik Schumann)

Immerhin schnürten auch ehemalige Teamkameraden, die heute schon nicht mehr aktiv spielen, noch einmal ihre Fußballschuhe, um für Stimmung in Meintschels „zweitem Wohnzimmer“ zu sorgen. Dass die Partie am Samstag 4:3 für die ehemaligen Weggefährten ausging, interessierte nur insofern, dass Lennox, Marko Meintschels Sohn, der normalerweise für die C-Junioren spielt, zwei der Tore schoss. In dieser Partie durfte der Junior im Sturm spielen, obwohl er sonst seine Position im Mittelfeld hat.

Kuhnt verfolgte zu dem Zeitpunkt das Spiel schon nur noch als Zuschauer. Ausgerechnet bei diesem Spiel hatte der Torwart Pech und zog sich durch einen Fehltritt eine Verletzung zu. „Es hat ein unschönes Geräusch gemacht“, sagte er und hofft, dass es vielleicht doch kein Bänderiss ist.