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Reaktionen auf Todesanzeige Reaktionen auf Todesanzeige in Mansfeld-Südharz: "Die haben es auf den Punkt gebracht"

Von Fabian Wagener 10.02.2018, 07:00
Der Hettstedter Bürgermeister Danny Kavalier (CDU) macht auf seiner Facebookseite kein Geheimnis daraus, wie es aus seiner Sicht um die Zukunft des Kreises bestellt ist.
Der Hettstedter Bürgermeister Danny Kavalier (CDU) macht auf seiner Facebookseite kein Geheimnis daraus, wie es aus seiner Sicht um die Zukunft des Kreises bestellt ist. Screenshot

Eisleben - „Nach finanziellem Ruin und fehlender Hilfestellung nehmen wir schweren Herzens Abschied vom Landkreis Mansfeld-Südharz.“ So beginnt die symbolische Todesanzeige, mit der Gemeinden für die Protestaktion gegen die Landespolitik am politischen Aschermittwoch in Eisleben werben. Eine provokante, aber gute Aktion? Oder übertrieben und wenig zielführend, wie Landrätin Angelika Klein (Die Linke) befindet?

Auch Leser diskutieren das Thema. Auf der Facebook-Seite der MZ kommentiert Katrin Zillmann: „Die haben es nur auf den Punkt gebracht... Hier stirbt doch alles nach und nach und für Kinder gibt es hier im Kaff gar nichts mehr.“ Und Marcus Vogler schreibt: „Diese schöne Region wurde aber sowas von vernachlässigt, dass es schon bald bestraft gehört.“

Roland Ehrholdt sieht das offenbar nicht gänzlich anders, nimmt aber die lokale Politik in Schutz: „Das hat mit der jetzigen Landrätin absolut nichts zu tun. Der Landkreis MSH hat schon viele Jahre die Rote Laterne.“ Auch bei einer MZ-Umfrage sehen die meisten die Anzeige positiv.

So finden, Stand Freitagnachmittag, 67 Prozent von über 2.000 Teilnehmern, dass es eine gute und werbewirksame Aktion für mehr Aufmerksamkeit ist.

Unterdessen hat Claudia Renner (parteilos), Bürgermeisterin der Gemeinde Edersleben, die Vereine des Ortes aufgerufen, an der Protestveranstaltung der Kommunen am 14. Februar in Eisleben teilzunehmen. Die organisatoren erhoffen sich so viele Teilnehmer wie möglich - möglichst auch von Landesebene. Doch da, sagt Danny Kavalier, Bürgermeister der Stadt Hettstedt, habe es bisher noch keine Resonanz auf die ausgesprochenen Einladungen gegeben. (mz)