Neue Saison bei Aufbau Eisleben Neue Saison bei Aufbau Eisleben: Bekannte Kicker spielen erneut für den Verein

Eisleben - „Für mich war immer klar, dass ich früher oder später zu Aufbau zurückkehre“, sagt Raik Rothe. 33 Jahre alt wird der Angreifer im September. Vier Jahre hat er für Aufbaus Stadtrivalen MSV Eisleben gespielt und in 103 Einsätzen 88 Treffer erzielt.
Aufbau Eisleben bestreitet sein erstes Punktspiel der neuen Saison am 14. August. Das ist ein Sonntag. Gegner ab 14 Uhr in Helfta ist der vorjährige Vizemeister der Landesklasse 4, SV Kelbra. In Runde zwei geht es am 27. August zum TSV Schwarz-Weiß Zscherben, jener Mannschaft also, die durch den Rückzug von Rot-Weiß Großörner in der Landesklasse verblieben ist. (lied)
In der Vorsaison fiel die Ausbeute mit sieben indes eher mager aus. Das hat aber nichts mit Rothes Alter zu tun, sondern mit seinem Job. „Ich arbeite ja im Raum Hannover in einer Gerüstbaufirma und bin durch die Montagetätigkeit viel unterwegs. Da kann ich nicht mehr so viel trainieren“, erzählte Rothe Samstag am Rande des Blitzturniers bei Eintracht Lüttchendorf, wo die Helftaer Zweiter wurden.
Zwar kickt Rothe noch mit einer Zweispielgenehmigung bei einem Kreisoberligisten in Hannover, aber das Training da sei eben anders als beim Landesligisten MSV.
Jetzt also spielt Raik Rothe wieder in der Landesklasse 4, wo er zum Beispiel vor zwei Jahren, auch im Trikot des MSV, 38 Treffer erzielte. Bei Aufbau könnte er also mit David Pechara, er netzte vorige Saison 21 Mal ein, ein nahezu unberechenbares Angriffsduo bilden.
Doch davon will Trainer Sebastian Grimm erst einmal gar nichts hören. „Wir müssen uns in der Vorbereitung finden und stabilisieren. Alles andere als der Klassenerhalt steht nicht zur Debatte“, so der Trainer. Denn die Personaldecke bleibe dünn.
Riccardo Schneider ist nach Osterhausen zurückgekehrt, Rene Meier hat Aufbau Richtung Lüttchendorf verlassen. Und Adam Toth hält sich derzeit in seiner Heimat Ungarn auf. Ob er wieder nach Deutschland kommt, vermag Grimm derzeit nicht zu sagen. „Er muss erst mal Deutsch lernen. Ansonsten gestaltet sich die Zusammenarbeit schwierig.“
Dennoch, es ist die Zeit der Rückkehrer bei Aufbau Eisleben. Denn nicht nur Rothe spielt wieder in Helfta, sondern auch Christian sowie Dominik Lemmnitz-Thenee. Ihre Stationen zuvor waren Wacker Helbra beziehungsweise Blau-Weiß Bornstedt.
Vierter im Bunde ist Steven Breßler, Angreifer wie Rothe, und zuletzt ebenfalls bei Wacker Helbra aktiv. „Das hört sich im ersten Moment alles gut an und, wenn alle da sind, können wir sicher mithalten. Aber sobald mal zwei, drei Spieler fehlen, da wird es eng“, so Grimm.
Den Plan, die Schuhe an den Nagel zu hängen, hat er deshalb längst wieder verworfen. Auch weil Thomas Koralewski nach seiner Verletzung wohl nicht mehr spielen wird. Wenigstens Daniel Prudlik ist wieder fit und hat die ersten Vorbereitungsspiele absolviert. Am Samstag sprang beim Turnier in Lüttchendorf ein 1:0 über Gastgeber Eintracht und Platz zwei heraus. „Das alles ist nur eine Momentaufnahme“, mahnt Grimm. (mz)
Am Donnerstag, 18.30 Uhr, testet Aufbau beim MSV Eisleben.