Nach Lkw-Brand in Kelbra Nach Lkw-Brand in Kelbra: Weitere Feuer im Kyffhäuserwald - Gibt es einen Zusammenhang?

Kelbra - Auch gut zwei Wochen nach dem Brand eines Lastzugs in Kelbra ist die genaue Ursache für das Feuer weiter offen. Die Spurenauswertung im Landeskriminalamt (LKA) in Magdeburg dauert noch an, sagte Polizeisprecher Heiko Prull auf Anfrage.
Die dortigen Spezialisten untersuchen unter anderem den sogenannten Brandschutt. Die Kripo ermittelt in alle Richtungen, schließt aber auch Brandstiftung nicht aus. Das Feuer in der Nacht zum 7. Oktober hatte für große Aufregung in der Kyffhäuserstadt gesorgt.
Bei dem Brand in der Ladestraße entstand ein Schaden von insgesamt 125.000 Euro, ein Großaufgebot von rund 60 Feuerwehrleuten aus Kelbra und umliegenden Orten war im Einsatz. Der Auflieger des Sattelzuges, der Fernwärmerohre geladen hatte, brannte jedoch völlig aus. Außerdem wurden die Zugmaschine und das leerstehende frühere Bahnhofsgebäude der Kyffhäuser-Kleinbahn beschädigt, vor dem der Lastzug geparkt war.
Aus Ermittlerkreisen wurde später bekannt, dass das Feuer an einem Hinterrad des Lkw ausgebrochen sei. Da dort keine Stromkabel entlang liefen, scheide ein technischer Defekt nahezu aus, hieß es.
„Geprüft werden außerdem Zusammenhänge mit früheren Brandstiftungen in Kelbra“, sagte Prull. In den vergangenen Monaten waren in der Kyffhäuserstadt Gartenlauben, Bauwagen oder Schuppen angezündet worden. Der oder die Täter konnten aber nie gefasst werden.
Unterdessen gibt es weitere Brandstiftungen im nahe gelegenen Kyffhäuserwald: So ging Ende vergangener Woche eine Waldhütte auf dem Gelände der Naturparkstation Kyffhäuser in Flammen auf. Es entstand Sachschaden von 10.000 Euro.
Ebenfalls brannte eine sogenannte Sitzraufe unweit der Naturparkstation am Waldschlösschen nahe dem Rathsfeld, teilte die Polizei in Nordhausen mit. Ob es Zusammenhänge mit den Taten in Kelbra gibt, ist aber zum jetzigen Zeitpunkt völlig offen. (mz)