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Landespokal Landespokal: Aufbau Eisleben probt Lückenschluss

Von Detlef Liedmann 16.08.2012, 15:27

Eisleben/MZ. - Vielmehr ist es für die Schützlinge von Dieter Auffenbauer eine zusätzliche Gelegenheit, endlich die Startformation zu finden, welche eine Woche später die neue Saison der Landesklasse 4 in Angriff nimmt. Diese wird, da sind sich Experten einig, Aufbaus schwierigste der vergangenen zehn Jahre. Denn mit Torjäger Raik Rothe (MSV Eisleben), Matthias Senf (Rotation Halle), Christian Lemmnitz (Gerüchten zufolge Eintracht Lüttchendorf), Dominik Lemmnitz (Blau-Weiß Bornstedt) sowie Matthias Breier, André Meilke und Marko Napiralla (alle Laufbahn beendet) ist der Aderlass heftig wie nie zuvor. Dabei schmerzt der Weggang von Rothe, er traf vorige Saison 24 Mal, zum Stadtrivalen wohl am meisten. Aber auch Senf und Christian Lemmnitz sind nicht einfach im Vorbeigehen zu ersetzen.

Dabei will Auffenbauer vor dem Pokalspiel am Samstag noch nicht einmal von der Suche nach der Startformation für die Landesklasse sprechen, sondern von einem Grundgerüst. Nicht ein einziges Mal hat er in der Vorbereitung auf ein und den selben Kader zurückgreifen können. Und dementsprechend sind die Spiele auch ausgegangen. "Für Sonnabend weiß ich auch noch nicht, wenn ich zur Verfügung habe", sagt Auffenbauer. Toni Vorkauf war am Mittwoch in der Röhre. Das Ergebnis der Untersuchung steht noch aus. Roger Krone plagt sich mit einer Ellenbogenverletzung. Und Andreas Michel hat sich im jüngsten Test gegen Nebra (2:2) verletzt, wird im Hinblick aufs Auftaktderby am 26. August gegen Helbra geschont. Apropos Derbys. Mit Helbra (zu Hause), beim MSV Eisleben und gegen Hettstedt stehen an den ersten drei Saisonspieltagen gleich drei derartige Vergleiche ins Haus.

"Das kann auch ein Vorteil für uns sein. Denn in solchen Spielen muss ich die Mannschaft nicht sonderlich motivieren", so der Trainer. Dennoch sieht Auffenbauer seine Mannschaft in der Außenseiterrolle und das nicht nur am Samstag gegen Verbandsligist Merseburg. "Wir müssen als Mannschaft funktionieren. Dann können wir auch etwas erreichen", sagt er. Und was? "Für uns geht es in dieser Saison um den Klassenerhalt. Nicht mehr und nicht weniger. Alles andere ist nicht realistisch als Zielstellung", macht Auffenbauer deutlich. Michael Dietrich (Osterhausen), Christian Koch (Holdenstedt), Jens Przybilla (Volkstedt), Christian Aschenbach (Polleben) sowie Markus Raase, der in Amsdorf drei Verbandsligaeinsätze hatte, dort aber sonst bei der Zweiten spielte, sollen die Lücken schließen helfen.

Aber was heißt eigentlich helfen? Sie werden die Lücken schließen müssen bei einem 15-Mann-Kader. Und zwar so schnell wie möglich, wobei Dietrich und Koch laut Auffenbauer bisher den stärksten Eindruck hinterlassen haben. Doch auch den anderen gibt er ordentliche Noten, wobei sich der Trainer über Raases zukünftige Rolle noch nicht ganz im Klaren ist. Das betrifft nicht dessen Engagement, sondern die Position. Denn ob der Personalsituation scheint bis auf Torwart alles denkbar: Abwehr, Mittelfeld, Sturm. Wobei sich Raase vorn am wohlsten fühlen dürfte.

Doch die neue Saison wird kein Wunschkonzert. Genauso wenig wie die Suche nach neuen Spielern. "Klar haben wir uns auch für andere Akteure interessiert. Aber wer nur bei uns auflaufen will, wenn er Geld bekommt, der ist hier fehl am Platze", sagt Klaus-Dieter Philipp, Abteilungsleiter Fußball bei Aufbau. Laut Philipp sind Summen bis zu 400 Euro aufgerufen worden. Im Monat, versteht sich. "Das können wir nicht und das wollen wir auch nicht", so Philipp weiter. Und außerdem schieße Geld noch keine Tore. "Wer im Sport nicht ein gewisses Maß an Ehrgeiz entwickelt, der wird auch keinen Erfolg haben" , sagt Aufbaus Abteilungsleiter zu diesem Thema noch.

Dass die Mannschaft Erfolge haben wird, davon ist Auffenbauer überzeugt. "Es steckt viel Potenzial im Team. Und unsere Aufgabe ist es, das rauszukitzeln. Wir haben also vor allem mental zu tun", so der Trainer. Doch ob das am Sonnabend was nützt? "Wir wollen so lange wie möglich mithalten und uns nicht abschießen lassen", so der Trainer. Das wird schwer genug. Im Vorjahr war Aufbau auch gleich in der ersten Runde an einem Verbandsligisten gescheitert. Gegen Amsdorf hieß es damals 1:5.