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Klasse VfR Klasse VfR: Roßla war das dominierende Team der abgelaufenen Spielserie

Von Ralf Kandel 19.06.2017, 10:36
Heiß her ging es in vielen Partien der Saison der Kreisoberliga. Hier klärt Anhalt-Keeper Daniel Glabau vor dem Roßlaer Alexander Fricke.
Heiß her ging es in vielen Partien der Saison der Kreisoberliga. Hier klärt Anhalt-Keeper Daniel Glabau vor dem Roßlaer Alexander Fricke. Ralf Kandel

Sangerhausen - Insgesamt 921 Treffer fielen in den Partien der Spielserie 16/17 der Fußball-Kreisoberliga Mansfeld-Südharz. Die meisten, nämlich 109, erzielt der VfR Roßla. Ohnehin waren es die Roßlaer, die der Saison ihren Stempel aufdrückten. In allen Tabellen lag der VfR am Ende vorn und stellte mit Matthias Hauschulz auch den erfolgreichsten Torjäger.

VfR Roßla (1.): Das Team von Trainer Lars Henning war in der Saison das Maß der Dinge. Der Meister war das beste Hinrunden-Team und holte auch in der Rückrunde die meisten Punkte. Außerdem war der VfR zu Hause ebenso wie auswärts eine Macht. Auch hier führt der Titelträger die Tabelle  an. Mit Abwehr-Chef Uwe Brandt, den Mittelfeldstrategen „Speedy“ Klaube und Robert Hennig sowie den Angreifern Andreas Altmann und Matthias Hauschulz verfügt der VfR über eine Achse, um die sie alle anderen Mannschaften beneiden. Auch das Fehlen von Stamm-Torhüter Rick Zierdt  (Auslandseinsatz in Afghanistan) konnte kompensiert werden.

Fortuna Brücken (2.): Die Fortuna spielte über die gesamte Spielzeit konstant. Mit einem 4:0 gegen Allstedt sicherte sich die Elf von Trainer Thomas Vinzens am letzten Spieltag noch die Vizemeisterschaft. Vor allem auf die Abwehr war Verlass. Fortuna kassierte nur 25 Gegentreffer, die wenigsten aller Mannschaften. „Wir wollten unter die ersten Fünf kommen. Das haben wir geschafft. Wir haben keine herausragende, aber eine sehr gute Serie gespielt“, so Vinzens.

SV Allstedt (3.): Die Allstedter waren die einzige Mannschaft, die das Kunststück fertig brachte, den Meister Roßla zweimal in die Knie zu zwingen. Mit Alexander Lucks verfügte der SV zudem über einen herausragenden Torjäger, der Treffer am Fließband schoss. 41  der insgesamt 97 Tore der Elf gingen auf sein Konto. Damit trug er maßgeblich zum dritten Platz  bei. Ebenfalls herausragend spielte Eric Glieber.  Die Serie zuvor beendete der SV auf Rang neun, der Aufwärtstrend ist unverkennbar.

VfB Sangerhausen II (4.): Die Zweite des Verbandsligisten aus der Kreisstadt machte im Vergleich zur Vorsaison einen gehörigen Sprung nach vorn. Von Rang 13 ging es auf Platz vier, nicht zuletzt auch Dank der Unterstützung der Spieler aus der Ersten. Doch auch wenn es ohne Verbandsliga-Kicker gehen musste, passte vieles  zusammen.

Wacker Rottleberode (5.): Die „Unbeugsamen“, letzte Saison noch Vizemeister, spielten eine durchwachsene Serie. Starke Leistungen wechselten sich zu oft mit schwachen Partien ab. Personell ging Wacker fast die gesamte Spielserie über auf dem Zahnfleisch, Trainer Ralf Polte hat kaum Alternativen zur Stammelf.  Die größte Enttäuschung im Spieljahr für Wacker war das Aus im Pokal-Halbfinale beim Kreisligisten SG Mansfelder Grund. Bemerkenswert: Wacker holte in den 14 Heim- und Auswärtsspielen jeweils 28 Punkte.

Grün-Weiß Wimmelburg (6.): Nach einer starken Hinrunde, die Grün-Weiß als Vierter abschloss, lief es in der Rückrunde dann nicht mehr so optimal. Trotzdem ist der am Ende erreichte sechste  Platz ein mehr als achtbarer Erfolg für die Elf des  nun scheidenden Trainers Zygmunt Matysek.  „Es war für uns eine erfolgreiche Saison. Wir haben unser vorher ausgegebenes Ziel, den sechsten Platz, erreicht“, war dann auch Mannschaftsleiter Axel Schneck zufrieden.

Olympia Berga (7.): Unspektakulär verlief die Serie für Olympia Berga. Weder im Rennen  um die Meisterschaft  noch im Kampf gegen den Abstieg, mischten die Bergaer mit.  Den Abschied von Trainer Peter Schmeichel überstand Olympia ebenso ohne große Schwankungen wie manch personelle Engpässe. Mit Routinier  Daniel John und Christoph Eisler verfügte Berga über ein Duo, das immer für  Tore gut war.

Grüne Tanne Wippra (8.): Eine Saison zum Vergessen liegt hinter den Wippraern. Mit viel Ambitionen gestartet, konnte die Mannschaft kaum einmal ihre  Spielstärke zeigen. Konstanz blieb ein Fremdwort. Die beste Leistung zeigte die Elf beim 6:2 gegen Meister Roßla, prompt folgte ein 0:4 am nächsten Spieltag beim VfB Sangerhausen II. Personelle Probleme schleppte die Tanne die ganze Serie mit sich herum. „Wir sind alle nicht zufrieden, hatten uns weitaus mehr versprochen“, sagt dann auch Fußball-Chef Holger Hilmer.

SV Welbsleben (9.): Trainer Roman Mages musste fast an jedem Spieltag sein Team umkrempeln. Kaum einmal standen ihm alle Stammspieler zur Verfügung,  oft halfen selbst Aktive aus dem Oldie-Team in Auswärtsspielen aus. Unter diesen Umständen ist der neunte Platz, der am Ende für die Nordlichter zu Buche stand, noch ein Erfolg. 

Kickers Gonnatal (10.): Am Ende waren die Kickers froh, dass die Saison vorbei war. Das Wort vom „Seuchenjahr“, so Ralf Meier von den Kickers, machte die Runde. Trainer Ulli Moraweck hatte auf seinem Zettel oft mehr Verletzte als einsatzfähige Spieler stehen. In der Rückrunde holten die Kickers ganze drei Siege, das spricht für sich.

VfB Oberröblingen (11.): Die Oberröblinger gerieten nie in Abstiegsgefahr, konnten aber auch kaum einmal überzeugen. Turbulent ging es ohnehin im Verein zu. Nach einem Trainerwechsel mitten in der Serie steht nun erneut ein Tausch der Übungsleiter an. Der aus Emseloh gekommene Daniel Richter soll den VfB in ruhigeres Fahrwasser führen.

Möve Riethnordhausen (12.): Die Möve fliegt auch im kommenden  Spieljahr in der Kreisoberliga. Das ist das Positivste aus einer Saison, die Trainer Chris Hartig ein ums andere Mal die Sorgenfalten auf die Stirn trieb.  Fielen Leistungsträger aus, lief bei den Riethnordhäusern kaum etwas zusammen.

SV Anhalt Sangerhausen (13.): Der Aufsteiger war die schwächste Auswärtsmannschaft. Ein einziges Pünktchen holten die Sangerhäuser auf fremden Plätzen. Dank der Punktausbeute auf dem Anhalt-Sportplatz, in der Heimspiel-Tabelle findet sich das Team auf Platz zehn wieder, klappte es aber doch mit dem Klassenerhalt. „Wir haben unser Ziel erreicht. Insgesamt gesehen war die Saison von uns schon in Ordnung“, so Anhaltchef Daniel Glabau.

Eintracht Lüttchendorf II (14.): Die Premiere in der höchsten Spielklasse des Landkreises Mansfeld-Südharz ging für die Zweite der Eintracht aus Lüttchendorf mit einem Erfolgserlebnis zu Ende. Mehr als der Klassenerhalt stand nie zur Debatte, das Ziel erreichte die Elf.  

VfB Uftrungen (15.): Nachdem der VfB in der vorletzten Saison dem Abstiegsgespenst noch gerade so von der Schippe sprang, erwischte es die Uftrunger jetzt. Der überragende Torhüter Christian Sperling  war zu wenig, um den Absturz zu verhindern. Zudem machten große Personalprobleme den Uftrungern ganz einfach zu viel zu schaffen.

Nun 17 Teams in der Kreisoberliga Mansfeld-Südharz

Insgesamt 17 Mannschaften werden in der kommenden Spielserie der Kreisoberliga Mansfeld-Südharz an den Start gehen. Mit dabei ist dann auch der Meister VfR Roßla. Die Roßlaer verzichteten nach ausgiebiger Diskussion auf den Aufstieg in die Fußball-Landesklasse Sachsen-Anhalt.

Mit der Vertretung von Eintracht Kreisfeld betritt ein absoluter Neuling die Spielfelder der höchsten Spielklasse des Kreises. Die Mannschaft tritt unter neuem Namen die Nachfolge der SG Mansfelder Grund an, die sich in der Saison 2016/17 den Staffelsieg in der Kreisliga und damit den Aufstieg sicherte. Zweiter Aufsteiger aus der Kreisliga in die Kreisoberliga ist die zweite Mannschaft von Romonta Stedten, die allerdings schon vor einigen Jahren in der Kreisoberliga mitmischte. Das Trio der Neulinge komplettiert Wacker Helbra. Vor der Saison 15/16 aus der Landesklasse zurückgezogen, starten die Helbraer nun einen Neuanfang.

Nicht mehr dabei in der Kreisoberliga ist Absteiger VfB Uftrungen. (mz)