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Aushilfe für Gerbstedt Jutta Fischer hilft ehrenamtlich in Gerbstedt aus

Von Felix Fahnert 16.01.2021, 11:15

Gerbstedt/Eisleben - Es ist eine überraschende Personalie für die Einheitsgemeinde: Eislebens ehemalige Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD) übernimmt übergangsweise die Amtsgeschäfte im Gerbstedter Rathaus. Grund dafür ist laut Landkreis, dass die Verwaltung in Gerbstedt derzeit nicht handlungsfähig ist. „Der Bürgermeister ist im Dienstverbot und es gibt keine Stellvertretung, die die Amtsgeschäfte übernehmen kann“, sagte Kreissprecherin Michaela Heilek. „Deshalb ist die Kommunalaufsicht angehalten gewesen, einen Beauftragten zu bestellen.“ Dies sehe das Kommunalverfassungsgesetz in einer solchen Lage ausdrücklich vor. Fischer habe nach einer Anfrage direkt zugesagt.

Die Ex-Oberbürgermeisterin übernimmt die Arbeit dabei interimsweise: Am nächsten Sonntag, 24. Januar, entscheiden die Einwohnerinnen und Einwohner, ob Gerbstedts Bürgermeister Bernd Hartwig (parteilos) abgewählt wird. Er befindet sich derzeit im Dienstverbot. Laut Landkreis sei die genaue Dauer von Fischers Tätigkeit auch vom Ausgang des Abwahlverfahrens abhängig.

Jutta Fischer hilft ehrenamtlich in Gerbstedt aus

Die Eisleberin macht die Arbeit in der Einheitsgemeinde dabei ehrenamtlich. „Helfen muss ein Gebot sein, das habe ich bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr verinnerlicht“, sagte Fischer der MZ. Die Tätigkeit, die offiziell am Freitag begonnen hat, sei bereits gut angelaufen. „Wir haben gut und intensiv zusammengearbeitet.“

Die Initiative für die Übergangslösung kam auch vom Gerbstedter Stadtrat. „Ich habe die Kommunalaufsicht informiert, dass wir personelle Probleme haben“, sagte Ratsvorsitzender René Hauser (CDU). Wichtige Entscheidungen könnten daher nicht getroffen werden. Der Vorschlag, dass Jutta Fischer übergangsweise aushilft, sei mit allen Fraktionsvorsitzenden und dem Haupt- und Finanzausschuss im Einvernehmen entschieden und begrüßt worden. Der Eisleberin gebühre großer Dank, so Hauser. (mz)