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Walderlebnistag Jugendwaldheim "Wildenstall" nahe Grillenberg: Zweiter Walderlebnistag

Von Grit Pommer 01.03.2020, 08:15
Selbersägen beim Walderlebnistag 2018 auf dem Gelände am Waldjugendheim Wildenstall. In diesem Jahr soll es den zweiten Waldtag geben.
Selbersägen beim Walderlebnistag 2018 auf dem Gelände am Waldjugendheim Wildenstall. In diesem Jahr soll es den zweiten Waldtag geben. R. Kandel

Grillenberg - Der Verein „Unser Wald“ will in diesem Jahr wieder einen großen Walderlebnistag organisieren, wie es ihn vor zwei Jahren schon mal am Jugendwaldheim „Wildenstall“ nahe Grillenberg gegeben hat. Das hat der Vereinsvorsitzende Eberhard Nothmann jetzt bei der Jahreshauptversammlung von „Unser Wald“ angekündigt.

Bei der Premiere vor zwei Jahren waren rund 2.300 Besucher zu der Großveranstaltung im Grünen gekommen, bei der viele Partner aus allen Bereichen rund um Forst, Jagd und Holzverarbeitung ein Riesenprogramm gestalteten. „In diesem Jahr könnten es sogar 3.000 Besucher werden“, hofft Nothmann.

Walderlebnistag: Jugendwaldheim nicht nutzbar

Bei den ersten Vorbereitungen für die Veranstaltung, die am 12. September stattfinden soll, habe es aber erst mal eine Hiobsbotschaft gegeben. Das Waldjugendheim selbst werde man diesmal nicht nutzen können. Aber wie bei der Premiere könne die Veranstaltung auf dem weitläufigen Gelände im Umfeld stattfinden. „Vielleicht ist das sogar ein Vorteil“, meint Nothmann. So könne man ein größeres Zelt stellen, für das im Hof des Jugendheims der Platz fehlt.

Als Schirmherren für die Veranstaltung will er diesmal Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) gewinnen, der bereits zu den 60 Mitgliedern von „Unser Wald“ gehöre. Bei einer Podiumsdiskussion sollen Schüler, Forstlehrlinge und Politiker über die Themen Wald und Klima sprechen.

Grillenberg: Praktisches Naturerlebnis mit Sternwanderung

Der Tag soll sich aber auch wieder ganz unpolitisch und sehr praktisch um alles drehen, was Forst und Wald ausmacht. Das Naturerlebnis soll dabei schon bei der Anreise beginnen. Wie 2018 plant Nothmann eine Sternwanderung von verschiedenen Startpunkten aus. Für die geführten Touren sei man wieder mit den Harzclub-Zweigvereinen in Kontakt.

Nothmann schwebt diesmal aber auch eine Fahrrad-Sternfahrt vor, bei der sogar Halle ein Startort sein könnte. Denn seit „Unser Wald“ im vergangenen Juli gegründet wurde, hat er festgestellt, dass es auch dort viele Unterstützer gibt. Darauf lässt jedenfalls das Spendenaufkommen schließen.

Verein „Unser Wald“ organisiert den Walderlebnistag

„Ich bin selbst überrascht, was hier an Spenden rankommt“, sagte Andreas Dolla, der sich um die Vereinsfinanzen kümmert, bei der Jahreshauptversammlung. Seit der Gründung haben Unterstützer bereits rund 6.500 Euro an den Verein gezahlt. Für die Ausstellung einer Quittung sei aber unerlässlich, dass bei der Spende auch die Anschrift mit angegeben werde. Wobei dem Finanzamt bei Spenden bis zu 200 Euro der Überweisungsträger als Nachweis ausreicht.

Von dem Geld finanziert „Unser Wald“ beispielsweise Werkzeug und Setzlinge für Pflanzaktionen. Auch die Busse, mit denen Schüler aus Sangerhausen, Hettstedt und Eisleben im vergangenen Jahr zu einer Aktion auf vier verschiedenen Aufforstungsflächen in den Wald gebracht wurden, hat der Verein aus diesen Mitteln bezahlt. Wobei die Verkehrsgesellschaft Südharz einen ausgesprochenen Freundschaftspreis gemacht habe, wie Dolla berichtete.

In Sangerhausen plant der Verein jetzt eine Patenschaft mit der Stadt und der Berufsschule Mansfeld-Südharz. Eine Fläche an der Halde Hohe Linde, die zum Stadtwald gehört, soll beräumt und mit neuen Setzlingen bepflanzt werden. Die Schüler sollen dann auch die Pflege der Fläche übernehmen und beispielsweise Verbissschutz an den Setzlingen anbringen. Am 18. April soll es eine Pflanzaktion an der Halde geben, kündigte Eberhard Nothmann an. (mz)