Jobcenter zufrieden: Jobcenter Mansfeld-Südharz bietet Kurse zur Gesundheitsförderung an

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt - Die Gesundheitskurse, die das Jobcenter Mansfeld-Südharz seinen Kunden seit zwei Jahren anbietet, werden gut angenommen. Das zeigte sich in einer ersten Auswertung des Projektes „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung der kommunalen Lebenswelt“. Von 2017 bis 2019 nahmen außer dem Jobcenter in Mansfeld-Südharz sechs weitere sowie eine Agentur für Arbeit an dem Projekt der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt (LVG) teil, das von den Krankenkassen begleitet wurde.

Der Grundgedanke bei dem Projekt war es, dass es Langzeitarbeitslosen besonders wegen gesundheitlicher Probleme schwer falle, wieder ins Berufsleben zurückzukehren. Hier setzte das Projekt an. Neben den klassischen Präventionskursen der Krankenkassen ermöglichen regionale Kooperationen ergänzende gesundheitsfördernde Gruppenangebote und ein individuelles Gesundheitscoaching.

Konkret geht es um Maßnahmen zu Bewegung, Entspannung, Stressbewältigung. Die Präventionsangeboten waren dabei kostenfrei und freiwillig. Bis Ende 2019 stellte das Jobcenter Mansfeld-Südharz 134 Plätze in Gesundheitsangeboten zur Verfügung, davon 65 in klassischen Präventionskursen, 64 Plätze in gesundheitsfördernden Gruppenangeboten und fünf individuelle Gesundheitscoachings. Zu den Kursangeboten zählten neben Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik und Wassergymnastik auch Yoga und Nordic Walking.

Als positive bewertete man im Jobcenter, das gut die Hälfte der Teilnehmenden mindestens 80 Prozent der Kurseinheiten besuchten. Besonders nachgefragt waren rückenstärkende Präventionskurse. Ganz besonders Frauen ließen sich animieren, etwas für die Gesundheit zu tun. 77,5 Prozent der Kursteilnehmer waren weiblich. Im Vergleich zum Landesschnitt mit 22,6 Prozent konnten mit einem Anteil von 35,9 Prozent besonders junge Menschen unter 35 Jahren in Mansfeld-Südharz für ein Angebot begeistert werden.

Bei den Gruppenangeboten handelte es sich vorrangig um Angebote zur gesunden Ernährung und Aktivierung. Hier war der Wille, den Kurs komplett zu absolvieren, am größten: 90,9 Prozent blieben dran. Das waren 21,6 Prozent mehr als im Durchschnitt aller am Projekt teilnehmenden Jobcenter und Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt. Im Anschluss schätzten die Teilnehmer selbst ein, dass der Kurs positive Effekte hatte. Im individuellen Gesundheitscoaching ging es um die Verbesserung des Selbstmanagements. 102 Männer und Frauen nutzten außerdem die Gesundheitstage in Sangerhausen, Eisleben und Hettstedt.

„Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen unseres Projekts“, sagte Annette Müller, Geschäftsführerin des Jobcenters Mansfeld-Südharz. „Die Nachfrage ist gut. Die Leistungsberechtigten erkennen also, dass die aktive Gesundheitsvorsorge ein wichtiger Bestandteil ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung ist. Wir hoffen, in Zukunft weiterhin viele Menschen bei ihrer gesundheitlichen Fürsorge unterstützen zu können. Denn das ist ein wesentlicher Baustein für den Eintritt in die Arbeitswelt.“ Das Projekt soll zunächst bis Ende 2022 fortgesetzt werden, hieß es. (mz)