Ein Brunnen für Germania Hergisdorf Fußball: SV Germania Hergisdorf baut Brunnen für Sportplatz

Hergisdorf - „Wasser marsch“ heißt es seit kurzem auf dem Sportplatz in Hergisdorf, denn die Fußballer des SV Germania können dank einer neu installierten Sprinkleranlage künftig ihren Rasen bewässern. „Das war dringend notwendig“, meint Vorstandsmitglied Andreas Heß, denn durch die letzten heißen Sommer hat der Sportplatz am „Kulch“ sehr gelitten.
Zwar habe man versucht, den Rasen so gut wie möglich zu erhalten, „aber mit einer Bewässerung aus dem Gartenschlauch war das nicht machbar“, ergänzt Heß, der zudem Trainer und Abteilungsleiter ist.
Hohe Wasserrechnung für Germania Hergisdorf
In den vergangenen Jahren war der Wasserverbrauch und die damit verbunden Kosten kontinuierlich angestiegen. Ein Umstand, für den der Verein tief in die Tasche greifen musste. Schon allein die Wasserrechnung belief sich auf weit mehr als 1.000 Euro im Jahr und auch der Rasen musste ständig neu gesät werden, was dem Verein zusätzlich mehrere Hundert Euro kostete.
Dies alles waren vor zwei Jahren Gründe für die Entscheidung, einen Brunnen zu bauen, der nun den Rasen kontinuierlich bewässern und zukünftig die Spielbedingungen verbessern soll. Die Kosten werden sich in den nächsten Jahren amortisieren, darin sind sich die Mitglieder des SV Germania Hergisdorf einig.
Sportplatz: Spenden und Sponsoren für Brunnenbau
„Wir haben an unser Projekt geglaubt und hart dafür gearbeitet“, ergänzt Thomas Olm, der im Verein als Jugendleiter tätig ist. Das notwendige Geld wurde vor allem dank Sponsoren aber auch durch die Vereinsmitglieder selbst in Form von Beiträgen und Spenden zusammengetragen. Auch die Eltern der Kinder waren sehr großzügig, so Andreas Heß. Schließlich lege der Verein viel Wert auf Nachhaltigkeit.
Zudem war die Glücksgöttin Fortuna dem Verein hold: Die siebenjährige Enkeltochter von Heß, Mia Schroth, nahm an einem Malwettbewerb teil, der mit 500 Euro dotiert war und gewann mit ihrem Bild für den Verein den ersten Preis.
„Ich habe meinen Zwillingsbruder Ole und mich beim Fußballspielen gemalt“, beschreibt sie das Motiv ihrer Zeichnung und freut sich riesig über den Gewinn. Sie und ihr Bruder spielen seit dem vierten Lebensjahr Fußball und freuen sich schon, wenn die Corona-Krise vorbei ist, damit sie „endlich wieder mit dem Training beginnen können“, wie die Nachwuchsspielerin meinte.
Corona-Krise sorgte für Probleme beim Brunnenbau
Corona sorgte jedoch auch beim Bau des 70 Meter tiefen Brunnens für Probleme. Denn nachdem die Leipziger Baufirma im April mit den Arbeiten begann, stellte man fest, das ein Pumpe fehlte. Auch durch die Pandemie bedingt kam es zu Lieferengpässen, die eine Fertigstellung erst Ende Mai möglich machten. Die Baugenehmigung lag bereits seit Ende 2019 vor.
Doch die Erhaltungs- und Umbaumaßnahmen sind mit dem Bau des Brunnens noch nicht abgeschlossen. Der Verein, der sich besonders für den Nachwuchs einsetzt, benötigt dringend ein Ballfangnetz, denn die „Sicherheit der Kinder und Jugendlichen hat oberste Priorität“, erwähnt Andreas Hess, dem der Gedanke, dass ein Ball mit voller Wucht ein Kind oder andere trifft, Bauchschmerzen bereitet. Deshalb hofft er auf einen positiven Bescheid bei der Vergabe von Fördermitteln, um das dringend benötigten Ballfangnetz anschaffen zu können.
Momentan trainieren neun Kinder- und Jugendmannschaften sowie jeweils eine Männer- und ein Frauenteam regelmäßig beim SV Germania Hergisdorf. Alle hoffen, dass die Corona-Zwangspause bald endet. (mz)