Fußball-Landespokal Fußball-Landespokal: VfB knackt den Abwehr-Riegel

Sangerhausen/MZ - Im Fußball-Landespokal haben am Sonnabend alle drei Verbandsligisten aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz die erste Runde überstanden. Der VfB Sangerhausen bezwang Eintracht Salzwedel mit 3:0 Toren. Der 1. FC Romonta Amsdorf setzte sich beim SV Irxleben mit 1:0 durch. Einen wahren Fußballkrimi und ein Gewitter haben die Zuschauer beim hartumkämpften Pokalduell des 1. FC Zeitz gegen Edelweiß Arnstedt erlebt, das der Verbandsligist mit 3:2 für sich entscheiden konnte.
Ereignisse überschlagen sich
Auf der vorzüglich präparierten Anlage des SV Kickers Rasberg erwies sich die ambitionierte Landesligaelf aus Zeitz als der erwartet spielstarke Gegner. Nach einer kurzen Abtastphase übernahmen zunächst die Edelweißen die Initiative. Neuzugang Matthias Härtl hat die ersten Möglichkeiten, er scheitert aber jedes Mal knapp. In der 25. Minute wurde er im Strafraum von den Beinen geholt, der Pfiff des Schiedsrichters blieb jedoch aus.
Erst in der 36. Minute tauchten die Zeitzer erstmals gefährlich vor dem Arnstedter Gehäuse auf. Doch der aufmerksame Kurth vereitelt diese Chancen. Nachdem die Pause wegen eines Gewitters auf eine halbe Stunde verlängert wurde, überschlugen sich dann nach dem Wiederanpfiff die Ereignisse. Nach einem Doppelschlag in der 54. und 55. Minute lagen die Edelweißen plötzlich mit 2:0 vorn. Kauffmann mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze und Freund mit einem Kopfball hatten die Führung besorgt. Doch die Freude darüber währte nicht lange. Postwendend fiel der Anschlusstreffer durch den Zeitzer Menz. Der gleiche Spieler traf fünf Minuten später zum 2:2-Ausgleich.
Die Edelweißen lassen sich aber dadurch nicht entmutigen. Es entwickelt sich ein echter Pokalfight. In der 70. Minute geht der Verbandsligist wieder mit 3:2 in Führung. Lührs Schuss von der linken Seite knallt gegen den Querbalken, den Abstauber versenkt Härtl im Zeitzer Kasten. Die Gastgeber bäumen sich noch einmal auf, aber ihr Aufbegehren bleibt erfolglos. „Es war ein hartes Stück Arbeit, aber die Mannschaft hat Moral gezeigt“, freute sich Arnstedts Trainer Thomas Vollmann nach dem Abpfiff.
Arnstedt: Kurth - Müller, Lührs,
Kauffmann, Großmann, Härtl, Roldan-Arias (81. Mania), Baum (84. Thiel), Freund, Gros (74. Stein), Eilfeld
Umstellung zeigt Wirkung
Der VfB Sangerhausen tat sich nach einem guten Auftakt in Salzwedel schwer gegen einen tief stehenden Gegner aus der Landesklasse. Die Platzherren ließen den VfB festrennen und warteten auf Konter. „Wir haben in der ersten Hälfte keinen richtigen Zugriff gehabt“, schätzte Trainer Martin Kinast ein. Er musste stattdessen einige aufregende Momente überstehen, als die Eintracht gefährlich im VfB-Strafraum aufkreuzte. Doch ein bestens aufgelegter Sangerhäuser Keeper Sebastian Pönitz machte alle verheißungsvollen Chancen des Kontrahenten zunichte.
Nach der Pause stellte Kinast von der Dreier-Abwehrkette wieder auf das bewährte 4:1:4-System um und das zahlte sich prompt aus. Das VfB-Spiel lief nun besser. Der Verbandsligist schnürte die Platzherren regelrecht ein und fast folgerichtig fielen nach knapp einer Stunde die Tore. Den Auftakt vollzog Tom Dziony (59.). Er hatte sich von den Blessuren im Test gegen Leinefelde ebenso erholt wie Stefan Hrivnac und Lars Timpe, die die restlichen beiden Treffer (73. und 80.) erzielten. Kinast war zufrieden, wie engagiert sich seine Mannschaft nach der langen Anfahrt und trotz der brütenden Hitze in der Altmark präsentierte.
VfB: Pönitz - Töpfer, Piesche, Dolata, Rauer, Knopp, Ebert, Teichmann, Timpe, Dziony (80. Froeschen), Hrivnac
Gründler tanzt Abwehr aus
Die Amsdorfer kontrollierten das Spiel gegen den Landesligisten in Irxleben von Beginn an. Sie „vergaßen“ nur, ihre Chancen auch in Tore umzumünzen oder scheiterten an dem guten Keeper der Platzherren. „Ruhe bewahren und auf seine Chance warten!“ Dieses Motto hatte Trainer Matthias Michler seiner Elf in der Pause mit auf den Weg gegeben. Es dauerte denn auch bis zur 65. Minute, als das erlösende Tor fiel. Die Amsdorfer fingen einen Ball ab, Jan Eberhardt setzte Alex Gründler mustergültig über halblinks ein. Der Schochwitzer tanzte noch die halbe Abwehr und den Torwart aus, ehe er den Ball einschob. Schrecksekunde in der 89. Minute, als ein Amsdorfer auf der Linie retten musste.
Amsdorf: Bärwald - Scheibe, Szalek, Gründler, Eberhardt, Hernacki, Binsker (90. Meintschel), Franze (51. Fengler), Stamm (83. Jahn), Scheibe, Müller