Fußball-Landesklasse 4 Fußball-Landesklasse 4: Schicksalsspiel für Eisleben und Helbra

Eisleben - Seit Wochen wiederholt Helbras Trainer Dieter Auffenbauer fast gebetsmühlenartig diesen einen Satz: „Die Tabelle sagt doch alles.“ Und hat damit Recht. Fast jedenfalls. Zumindest sagt sie, dass die Fußballer von Aufbau Eisleben, Wacker Helbra und Rot-Weiß Großörner ihre Spiele an diesem Sonnabend gewinnen müssen, wenn sie auch nächste Saison in der Landesklasse 4 dabei sein wollen. Was die Tabelle nicht sagt: Es ist komplizierter, als es auf den ersten Blick den Anschein haben mag.
Denn absteigen können neben dem VfL Querfurt, das Team ist nicht mehr zu retten, noch sechs weitere Mannschaften. Das wird, sinnbildlich, ein Hauen und Stechen an diesem und am nächsten Sonnabend. Und das sich an diesem Sonnabend in Helfta die Kicker von Aufbau Eisleben und Wacker Helbra in einem direkten Duell gegen den Abstieg gegenüberstehen, trägt nicht unbedingt dazu bei, die Dramatik zu senken.
„Wir haben natürlich die schlechteste Ausgangsposition aller Mannschaften und sind auch noch auf Schützenhilfe angewiesen. Nichtsdestotrotz fahren wir nach Helfta, um die drei Punkte mitzunehmen. Ich hoffe, dass der Sieg gegen Bennstedt jedem einzelnen noch mal Selbstvertrauen mitgegeben hat“, so Helbras Trainer Dieter Auffenbauer vor dem Schicksalsspiel.
Wacker braucht Schützenhilfe
Ja, Helbra hat als Vorletzter die schlechteste Ausgangsposition und braucht Schützenhilfe. Die soll aus Emseloh kommen. Eintracht erwartet die vor Wacker platzierten Zscherbener. „Aber zuerst müssen wir natürlich unsere Hausaufgaben machen“, sagt Auffenbauer da.
Hausaufgaben machen lautet auch das Stichwort für Aufbau. „Das wird eine Sache des Kopfes und nicht der Taktik oder Aufstellung“, ist sich Helftas Trainer Sebastian Grimm sicher. Und er sagt: „Ich hoffe, unabhängig vom Ausgang dieses Spiels, dass über den Abstieg sportlich entschieden wird.“ Er denkt da wohl an das 8:0 von Turbine Halle vor einer Woche in Lettin. Solche Ergebnisse haben immer ein „Geschmäckle“, zumal die Turbinen mit bis dato 21 Treffern in 25 Spielen nicht unbedingt als torhungrig aufgefallen sind. Aber das sind nur Nebengeräusche. Die Musik spielt jetzt in Helfta. Und in Kelbra freilich auch.
Denn dort, beim Spitzenreiter, steht Rot-Weiß Großörner auf dem Prüfstand. Weil es die Schützlinge von Trainer Steffen Heyer vor Wochenfrist in Zscherben verpasst haben, für sich die Fronten zu klären, müssen sie nun wieder mal zittern.
Großörner muss weiter zittern
„Wir hatten in Zscherben genug Chancen, alles klar zu machen, haben das aber versäumt. Die Enttäuschung ist immer noch groß. Jetzt fahren wir zum Spitzenreiter, der die drei Punkte genau so dringend braucht wie wir“, so Heyer. Denn Kelbra hat in seinen 23 Jahren Landesklasse die historische Chance zum Aufstieg. Und weil es am vorletzten Spieltag der Serie schon das letzte Saisonspiel für die Mannen vom Kyffhäuser ist, werden sie alles geben. Kein gutes Omen für die Gäste vom Wehr, die ohne Adrian Gebhard (gesperrt) reisen werden.
Das Hauptaugenmerk der hiesigen Fußballexperten und jener, die sich dafür halten, dürfte aber auf dem Derby in Helfta liegen. Wacker jedenfalls hatte das Hinspiel 4:1 gewonnen. Bei Wiederholung dieses Ergebnisses, wäre Helbra zwar immer noch nicht gerettet, aber die Not bei Aufbau und Großörner könnte größer werden. So bleibt es nach diesem Sonnabend mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur weiter spannend, sondern dramatisch.
Beginn aller Spiele am Sonnabend
ist um 15 Uhr.
