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Fußball Fußball: Eisleben besiegt Hettstedt

Von detlef liedmann 10.11.2013, 22:09
Hettstedts Marcel Koplin (links) wird von Patrick Bloßfeld beim Schuss gestört.
Hettstedts Marcel Koplin (links) wird von Patrick Bloßfeld beim Schuss gestört. detlef liedmann Lizenz

hettstedt/MZ - „Wenn Koplin den am Anfang gleich rein macht, dann sieht die Sache anders aus.“ Der Vatteröder Heinz Topf, auf vielen Fußballplätzen des Kreises zu hause, mag da nicht ganz unrecht gehabt haben. Nur Koplin machte ihn nicht rein. Er nicht und die anderen Hettstedter eben auch nicht. So hieß es im Derby der Landesklasse 4 am Sonnabend 0:2 aus Hettstedter Sicht. Und der als Sieger vom Platz im Walzwerkerhölzchen gehende MSV Eisleben ist momentan der einzige noch ernstzunehmenden Verfolger von Ligaprimus Eintracht Lüttchendorf.

Den Unterschied machte vor allem ein Mann: Raik Rothe. Ball behaupten und nicht lange fackeln. So erzielte er in der 80. Minute den Endstand. Es war sein 15. Saisontreffer. In Führung gebracht vor 190 Zuschauern hatte die Eisleber Cornel Kühnel nach 52 Minuten. Eigentlich war die Gefahr schon vorbei, als Rothe das Leder versprang. Doch Kühnel zog aus gut 20 Metern einfach ab.

Die Hettstedter hatten zwar im zweiten Abschnitt optisch weit mehr vom Spiel, waren aber vor dem Eisleber Kasten zu langsam, ungenau und vor allem unentschlossen. Zwei, drei Mal musste Keeper Emile Houndjo energisch eingreifen. Bei seiner Aktion gegen Norman Braune (58.) war es der Energie fast ein wenig zu viel. Doch Schiedsrichter Dirk Ußfeller meinte: „Er hat klar den Ball gespielt.“

An Ußfeller jedenfalls hat es nicht gelegen. Und bei aller Bedeutung des Spiels blieb es zumeist fair. Außer bei der rüden Attacke von Tobias Schwarzbach gegen Koplin, die Ußfeller mit Gelb ahndete. Und es war nicht nur eine faire Partie, sondern auch eine ungemein schnelle, die zudem taktisch durchaus höheren Ansprüchen genügte. Rothe hatte schon nach zwei Minuten die erste Chance, während Koplin in der 13. Minute völlig frei weit über den Kasten ballerte. Nico Buchmann hatte sich zuvor verschätzt. Dann musste Patrick Alfiado klären - wieder gegen Rothe (20.). Und im Gegenzug schoss Gierz, wie Koplin weit daneben.

Dann gab es noch eine dicke Chance für Hettstedt, als Norman Braune kurz vor dem Halbzeitpfiff zum Kopfball kam, weil Clemens Bloßfeld (und nicht nur hier) nicht im Bilde war. Nach h der Pause machten die Gastgeber mehr Druck, doch wirkliche Gefahrenmomente waren selten. Denn Eislebens Innenverteidigung mit Buchmann und vor allem Mike Hausius stand weitgehend sicher. Einzig die rechte Abwehrseite mit Clemens Bloßfeld zeigte sich ein paar Mal löchrig, vor allem, wenn Norman Braune, eigentlich Abwehrspieler, nach vorn preschte. Nur wussten die Hettstedter dies nicht zu nutzen, weil die Abwehr des MSV im Zentrum massiert stand.

Und die Freistöße oder Ecken, die sich ergaben, verpufften wirkungslos oder wurden eine Beute des sicher agierenden Houndjo. Damit dürfte der Aufstiegszug für die Hettstedter bei derzeit 14 Punkten Rückstand auf Lüttchendorf abgefahren sein, während die Schützlinge von Frank Pfefferle ausgiebig feierten. Im Kreis tanzend skandierten sie immer wieder „Derbysieger, Derbysieger, he, he, he.“ Die haben zwar auch acht Zähler Rückstand, doch Lüttchendorf muss noch pausieren. Zudem gibt es die direkten Duell Hettstedt kontra Eintracht (30. November) und Lüttchendorf gegen MSV Eisleben (7. Dezember).

Hettstedt: Alfiado - Göse, Thiel, N. Braune, Sauerzapf (86. Jankofsky), Hoffmann, Koplin, Gierz (72. Weiß), Ziegner, Müller, Wiele

Eisleben: Houndjo - Hausius, Schwarzbach, Kühnel, Schuhmann, Buchmann, Baierl, Rothe, P. Bloßfeld, C. Bloßfeld (90. Haufe), Bogmann (82. Gräbe)