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41 Wochen Spannung Fußball: 13 Mannschaften starten in der Kreisoberliga Mansfeld-Südharz

Von Ralf Kandel 29.08.2020, 06:00
Die Mannschaften aus Brücken und Helbra (grün) zählen zu den 13 Vertretungen der Kreisoberliga. Am Wochenende beginnt die Saison.
Die Mannschaften aus Brücken und Helbra (grün) zählen zu den 13 Vertretungen der Kreisoberliga. Am Wochenende beginnt die Saison. Ralf Kandel

Eisleben/Hettstedt - Mager kommt die Saison 2020/21 der Kreisoberliga Mansfeld-Südharz daher. Nur 13 Mannschaften sind in der neuen Serie der höchsten Spielklasse des Kreises am Ball. Trotzdem steht Spielern und Fans eine spannende Saison vom 28. August diesen Jahres bis zum 13. Juni 2021 ins Haus. 41 Wochen Spannung sind garantiert.

Der Reihe nach: Die Erklärung für die geringe Staffelstärke ist einfach: Nach der Corona-Saison 19/20 stiegen Kickers Gonnatal und der FC Hettstedt in die Landesklasse auf. Stedten II zog sein Team dagegen zurück. „Wir haben viele junge Spieler. Die brauchen noch ein bisschen, um mithalten zu können. Wir hätten in der Kreisoberliga leistungsmäßig Probleme gekriegt, deshalb haben wir die Mannschaft abgemeldet“, so Romontas Fußball-Chef Dieter Rehmann zu den Gründen.

Start der Kreisoberliga Mansfeld-Südharz

Die verbleibenden elf Mannschaften und die zwei Neulinge nehmen nun die Serie mit Optimismus in Angriff. Der Kampf um die Meisterschaft scheint so offen wie lange nicht. Waren es in den letzten Jahren ein oder höchstens zwei Teams, die als Anwärter für den großen Wurf in Frage kamen, so ist diesmal kein absoluter Favorit in Sicht.

Zu den Anwärtern auf den Titel zählt auf jeden Fall der SV Allstedt. Das Team konnte Leon Teske, Torschützenkönig der abgebrochenen Corona-Saison, halten und hat sich mit talentierten Nachwuchskickern verstärkt. Sowohl in den Testspielen, als auch beim 11:0-Sieg im Pokal in Walbeck brannten die Allstedter ein Feuerwerk ab Kein Wunder, dass sie zum Kreis der Aufstiegsanwärter zählen.

„Ich denke, Allstedt oder Roßla machen das Rennen“

„Ich denke, Allstedt oder Roßla machen das Rennen“, sagt Patrick Bloßfeld. Er spielt bei Grün-Weiß Wimmelburg und kennt die Kreisoberliga genau. Sein Team rechnet er ebenfalls zu den Anwärtern auf einen Spitzenplatz: „Wir wollen unter den besten Fünf landen.“ Und dann spricht er allen Kreisoberliga-Kickern und den Fans aus dem Herzen, wenn er sagt: „Wir freuen uns, dass es endlich wieder rund geht.“

Mit einem neuen Trainer geht der VfR Roßla in die Saison. In der ersten Halbzeit des Pokalhalbfinales gegen den Landesligisten Romonta Stedten hat die Mannschaft gezeigt, was in ihr steckt. Bleibt abzuwarten, ob die junge Mannschaft die nötige Konstanz aufbringen kann und neben zuletzt bravourösen Heimauftritten auch auswärts liefert.

Wer wird sich den Titel holen?

Ein dritter Titelaspirant ist der Augsdorfer SV. Nachdem der Aufsteiger als Neuling in der letzten Saison für Furore sorgte und letztendlich auf Rang drei landete, bleibt abzuwarten, wie sich das Team um Kapitän Christian Koch nun schlägt. „Wir wollen so erfolgreich wie in der letzten Saison weiterspielen. Der Aufstieg ist für uns aber kein Thema. Es wird schwer, uns unterschätzt keiner mehr. Ein einstelliger Platz ist unser Ziel“, so Koch. Auch er hat Allstedt und Roßla auf seiner Favoritenliste, zählt aber auch zwei weitere Teams dazu. „Wimmelburg wird diesmal alles dransetzen, um den Aufstieg zu schaffen. Und Aufsteiger Volkstedt hat eine tolle Offensive, mal sehen was da herauskommt.“

Eine Mannschaft aus dem Quartett Wacker Helbra, Fortuna Brücken, Wacker Rottleberode und Rot-Weiß Großörner könnte die Rolle des Hechtes im Karpfenteich übernehmen und sich im oberen Tabellenfeld festbeißen.

Fußball: Kampf um den Klassenerhalt

Nicht minder spannend als an der Spitze könnte es auch im Keller zugehen. Naturgemäß sind die Aufsteiger dabei, wenn es um mögliche Anwärter für den letzten Platz geht. Doch „Kanonenfutter“ sind die Teams aus Riestedt und Volkstedt garantiert nicht. Das zeigten die Riestedter schon beim spektakulären Einzug ins Endspiel um den Kreispokal. Mit Brücken und dem VfB Oberröblingen warfen sie da immerhin zwei Kreisoberligisten aus dem Rennen, ganz zu schweigen vom Erfolg gegen den VfB Sangerhausen II.

Schwer im Kampf um den Klassenerhalt dürfte es auch diesmal der VfB Oberröblingen haben. Hinter der SG Wippertal und Aufbau Eisleben liegt eine Saison zum Vergessen, auch diese Teams blicken wohl eher nach unten, als nach oben. Die Wahrheit, das steht jedenfalls nach Otto Rehhagel fest, liegt nun sowieso auf dem Platz. (mz)