FDP-Kreisverband Mansfeld-Südharz: FDP-Kreisverband Mansfeld-Südharz: Kathrin Tarricone ist neue Vorsitzende

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt - Harald Oster ist raus. Sein FDP-Vorsitz im Landkreis Mansfeld-Südharz ist Geschichte. Denn auf dem Kreisparteitag der FDP in Sangerhausen hat Kathrin Tarricone (51) aus dem Ortsverband Hettstedt den Sangerhäuser beerbt. Zur Seite stehen ihr Karsten Pille (Sangerhausen) und André Strobach (Blankenheim). Oster wolle sich mehr auf seine Ämter als Mitglied des Kreistages und des Sangerhäuser Stadtrates konzentrieren, heißt es bei der FDP. Deshalb habe er sich am Sonnabend auch nicht wieder zur Wahl gestellt.

Doch was beim ersten Betrachten wie ein normaler Wechsel an der Spitze des FDP-Kreisverbandes aussieht, ist auf alle Fälle ein kleines politisches Erdbeben innerhalb der FDP. Immerhin hatte Oster den Kreisverband rund vier Jahre geführt. Der heute 46-Jährige wollte 2014 Landrat im Landkreis Mansfeld-Südharz werden und schickte sich 2016 an, als Direktkandidat der FDP den Sprung in den Landtag zu schaffen. Zudem hatte der Kaufmann und Chef einer Wirtschaftskanzlei auch Ambitionen auf den Landesvorsitz der Liberalen angemeldet, berichten politische Weggefährten.

Doch trotz eines Rückziehers schien man das dem Sangerhäuser in der Magdeburger Parteizentrale übelgenommen zu haben. Bei der Erstellung der 20-köpfigen Landesliste für die Landtagswahl im vergangenen Jahr fand der Kreisvorsitzende aus Mansfeld-Südharz keine Berücksichtigung. Stattdessen kam Tarricone auf Platz acht. Allerdings scheiterte die FDP mit ihren Ambitionen an der Fünf-Prozent-Hürde.

Das geht auch an der FDP im Landkreis Mansfeld-Südharz nicht ganz spurlos vorüber. Bei der Fusion der Kreisverbände Mansfelder Land und Sangerhausen im Jahr 2007 zählte man noch rund 200 Mitglieder. Heute sind es gerade noch 80. „Aber die Mitgliederzahlen haben sich im letzten Jahr stabilisiert“, sagt Tarricone. (mz)