Seniorenzentrum "Goldene Aue": DRK weist Verkaufsgerücht über Seniorenzentrum "Goldene Aue" in Hohlstedt zurück

Hohlstedt - Der Ärger ist groß: Im westlichen Landkreis kursiert das Gerücht, der Sangerhäuser Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wolle angeblich das Seniorenzentrum „Goldene Aue“ in Hohlstedt verkaufen. Der Vorstandsvorsitzende Andreas Claus weist das entschieden zurück: „Es gibt weder Gedanken noch Pläne, diesen Standort derzeit oder in Zukunft zu veräußern.“

Vielmehr werde überlegt, wie das DRK die Angebote im Altkreis Sangerhausen noch besser verzahnen, modernisieren und erweitern könne. „Hierbei spielen auch die Region der Verbandsgemeinde Goldene Aue und auch der Standort Hohlstedt eine gewichtige Rolle.“

Die Leitung und die Mitarbeiter der Einrichtung würden seit einigen Wochen immer wieder von befreundeten Ärzten und Therapeuten aus der Verbandsgemeinde Goldene Aue mit dem Verkaufsgerücht konfrontiert, so Claus. Das verunsichere nicht nur die Belegschaft, sondern auch die Angehörigen der Bewohner.

„Wir haben zurzeit 91 Bewohner in Hohlstedt“, sagt Leiterin Gertraud Marggraf. „Sie werden durch 95 Mitarbeiter betreut und versorgt.“ 15 Senioren besuchen die Tagespflege, sieben leben im Betreuten Wohnen. „Ich bin sogar von befreundeten Pflegedienstleiterinnen auf das Gerücht angesprochen worden. In einer Mitarbeiterversammlung, in der es vor allem um die Corona-Maßnahmen ging, haben wir es extra mit auf die Tagesordnung genommen.“ Sie könne sich nicht erklären, warum jemand solche Gerüchte in die Welt setzt. „Unsere Einrichtung läuft gut, wir haben einen guten Ruf in der Region.“ Das Gerücht schädige den Ruf, was umso ärgerlicher sei, sagt die Leiterin. Sie hoffe sehr, dass das Gerücht nicht den Bewohnerinnen zu Ohren kommt. „So was würde bei unseren älteren, pflegebedürftigen Bewohnern zu großen Ängsten führen.“

Präsident Günter Dienemann hatte vor wenigen Tagen anlässlich des 30-jährigen DRK-Jubiläums von einem „Glücksgriff“ gesprochen, dass der Sangerhäuser Kreisverband die Einrichtung in Hohlstedt übernommen, saniert und erweitert habe. (mz)