1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Mansfeld-Südharz
  6. >
  7. Drei Jahre lang soll saniert werden: Sorge in Stolberg über die Schließung der Thyragrotte

„Das Bad würde sehr fehlen“ Drei Jahre lang soll saniert werden: Sorge in Stolberg über die Schließung der Thyragrotte

Von Helga Koch Aktualisiert: 27.05.2021, 18:52
Die Thyragrotte in Stolberg
Die Thyragrotte in Stolberg (Foto: Maik Schumann)

Stolberg - Die Schließung des Stolberger Freizeitbades bereitet dem Ortschaftsrat große Sorgen. „Drei Jahre Schließung für die Sanierung der Thyragrotte sind nicht nachvollziehbar“, sagte kürzlich Ortsbürgermeister Ulrich Franke (FDP) und äußerte sein Unverständnis. Schließlich werde die Bauzeit, um das Freizeitbad mit jährlich 80.000 bis 90.000 Besuchern zu sanieren, nur auf anderthalb Jahre veranschlagt. „Das Bad würde sehr fehlen“, sagte Franke. Viele touristische Betriebe aus Stolberg und Umgebung profitierten von den Badegästen. „In drei Jahren sind wir weg vom Fenster“, warnte er.

Das Ende 1998 eröffnete Bad ist seit einer Havarie im Februar geschlossen. In seiner Aprilsitzung hatte der Südharz-Gemeinderat dann entschieden, den Schaden nicht reparieren zu lassen, denn es hätten weitere Systeme der Heizungs-, Lüftungs- und Brandschutzanlagen ebenfalls getauscht werden müssen. Zugleich bekannte sich der Gemeinderat erneut dazu, gemeinsam mit dem Bund rund 4,2 Millionen Euro zu investieren, um das Bad zu modernisieren. Das Geld stammt zu einem erheblichen Teil aus dem Bundesprogramm „Sanierung Kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Außerdem wird die Gemeinde einen Eigenanteil aufbringen.

Mit diesem Betrag, sagte Bürgermeister Ralf Rettig (parteilos), werde das Bad energetisch und technisch modernisiert, zugleich ließen sich die künftigen Betriebskosten senken. „Werden wir schneller mit der Sanierung fertig, wird das Bad auch eher wieder geöffnet.“ Es sei der Wille des Gemeinderates und der Verwaltung, „so schnell wie möglich zu beginnen und schneller fertig zu werden“. Eine andere Idee gebe es nicht, so Rettig. Die Gemeindeverwaltung hatte angekündigt, trotzdem das Außenbecken der Thyragrotte für die Besucher zu öffnen - sofern es die Witterung und die Corona-Regeln demnächst ermöglichen. (mz)