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Werden Friedhöfe aufgegeben? Diskussionsbedarf in Mansfeld: Bürger kritisieren Höhe der Friedhofsgebühren

Von Daniela Kainz 05.08.2021, 10:42
Symbolbild - Friedhof in Uftrungen
Symbolbild - Friedhof in Uftrungen (Foto: Maik Schumann)

Mansfeld/MZ - Mehrere Widersprüche erntete die Stadt Mansfeld für ihre neuen, seit Jahresbeginn geltenden Friedhofsgebühren auf den 19 kommunalen beziehungsweise kommunal geführten Friedhöfen. Einwohner beklagten sich über den Anstieg und die Höhe der Gebühren im Vergleich zu umliegenden Ortschaften. Die Stadt Mansfeld reagiert jetzt, als Ergebnis einer dazu im Stadtrat geführten Diskussion, mit einer Erklärung im Amtsblatt.

„Unter Einbeziehung der Wirtschaftlichkeit sowie der Größe jedes einzelnen Friedhofes ist die Einheitsgemeinde Stadt Mansfeld durch die Erhebung von Friedhofsgebühren und Friedhofsunterhaltungsgebühren in der Lage, die bestehenden Friedhöfe für die Öffentlichkeit zu betreiben“, informiert die zuständige Amtsleiterin Carina Senft in der Veröffentlichung. Die Berechnungsgrundlage für die Benutzungsgebühren ergibt sich laut Stadt aus dem Kommunalabgabengesetz des Landes. Für deren Kalkulation wurden die Kosten im Friedhofsbereich unter Berücksichtigung der Fallzahlen und der Grabfläche zugrunde gelegt. Die Friedhofsunterhaltungsgebühr setzt sich dagegen aus den Kosten für die Bewirtschaftung der öffentliche Flächen zusammen.

Weiterhin Diskussionsbedarf in Sachen Friedhöfe

Die neuen Friedhofsgebühren waren bereits im vergangenen Jahr vom Stadtrat beschlossen worden. Die Kommunalaufsicht des Landkreises hatte die Stadt angesichts der Haushaltslage zuvor aufgefordert, kostendeckend zu arbeiten.

Für Mansfelds Bürgermeister Andreas Koch (Freie Bürger Mitteldeutschland) steckt in der Debatte über die Gebühren weiterer Diskussionsbedarf. Die Frage ist ihm zufolge, ob die bestehende Friedhofsstruktur in der Vielzahl erhalten bleiben soll, oder Friedhöfe schrittweise verkleinert oder ganz aufgegeben werden, wenn im Jahr nur noch eine Beerdigung stattfindet. Viele Freiflächen bedeuteten im Umkehrschluss einen höheren Pflegeaufwand. Koch: „Das ist die Diskussion, die wir in Zukunft führen müssen.“