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Arbeitsmarkt in Mansfeld-Südharz Die Betriebe versuchen, trotz Corona, ihre Beschäftigten zu halten

23.04.2021, 12:23
Symbolbild
Symbolbild (Foto: Carsten Rehder/dpa)

Eisleben/Hettstedt/Sangerhausen

Im September 2020 waren 41.666 Männer und Frauen im Landkreis Mansfeld-Südharz sozialversicherungspflichtig beschäftigt, war von der Agentur für Arbeit aus Sangerhausen zu erfahren. Das seien 767 Menschen weniger gewesen als im September 2019. Vor allem habe dies Fachkräfte und besonders Männer betroffen. Nach Branchen betrachtet, gab es den größten Rückgang an Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe, nämlich 566 Beschäftigte, im Bereich Metall/Elektro waren es 390 Beschäftigte weniger.

Auf der anderen Seite zeigte sich ein Aufwuchs an Beschäftigung im Bereich Heime und Sozialwesen. Hier sei ein Plus von 78 Stellen zu verzeichnen gewesen Positiv war die Entwicklung der Zahl der Auszubildenden. Im Landkreis gab es im September letzten Jahres 1.701 Azubis. Das waren 34 mehr als das Jahr davor. Auch die Zahl der Beschäftigten in den Freiwilligendiensten sei um 50 gestiegen. Weniger erfreulich die Bilanz bei Minijobs, hier zeigte sich der Corona-Effekt ganz besonders. Hier waren es 220 Stellen weniger.

„Durch Kurzarbeit konnten die Arbeitsplätze vieler Beschäftigter in der Corona-Krise gesichert werden und die Beschäftigtenzahlen stürzten nicht ins Bodenlose“, schätze Martina Scherer, die Vorsitzende der Sangerhäuser Arbeitsagentur, ein. Neben der Pandemie sieht sie auch den Einfluss der Demografie auf die Beschäftigung. Die schwindende Zahl an Fachkräften mache sich in Mansfeld-Südharz stärker bemerkbar, als in anderen Landkreisen. Scherer: „Viele Betriebe versuchen, ihre Beschäftigten auch in konjunkturellen Schwächephasen zu halten.“ (mz/Beate Thomashausen)