Keine Kitabeiträge in Arnstein Corona: Arnstein erlässt Eltern für April die Kita-Gebühren
Quenstedt - Wie bereits in Sangerhausen und der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra werden auch in der Einheitsgemeinde Stadt Arnstein die Elternbeiträge für die Benutzung der Kindertageseinrichtungen im April ausgesetzt. Diese Entscheidung hat Bürgermeister Frank Sehnert (parteilos) gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats über einen Rundruf getroffen, teilt Hauptamtsleiterin Annett Thomas mit.
„Mit dieser Entscheidung möchten wir frühzeitig ein klares Signal an die Eltern setzen, sie in dieser Situation finanziell zu entlasten. Die Betreuung zu Hause erfordert bereits viel persönliches Durchhaltevermögen und noch mehr Organisation“, sagt Thomas.
Kita-Schließung wegen Corona: Arnstein übernimmt Kosten
Die Entscheidung betreffe die fünf städtischen Einrichtungen ebenso wie die beiden in freier Trägerschaft. „Wir wollten nicht mit zweierlei Maß messen und alle gleich behandeln“, sagt Thomas dazu. Das bedeute auch, dass die Stadt Arnstein das entstandene Defizit bei den Freien Trägern ausgleichen wird. Insgesamt rechnet die Stadt mit einer Summe von rund 25.000 Euro, die durch die Aussetzung der Kostenbeiträge im April entstehen wird.
Sollten Eltern den Beitrag für April bereits bezahlt haben, wird die Verwaltung das Geld zurücküberwiesen. Gleiches trifft auch bei denen zu, die einen Dauerauftrag veranlasst haben.
Befreiung auch für Kinder in der Notbetreuung
Befreit werden übrigens alle Eltern, ob sie ihr Kind zu Hause betreuen oder die Notbetreuung in Anspruch nehmen. Einen Unterschied wolle man auch hier nicht machen, da gerade Letztgenannte derzeit in ihren Berufen unentbehrlich seien, so Thomas. Ein Anspruch auf Notfallbetreuung greift, wenn ein Elternteil in der medizinischen, veterinärmedizinischen, pharmazeutischen oder pflegerischen Versorgung tätig ist.
Bisher würde nur eine Handvoll Kinder in den Einrichtungen der Stadt Arnstein betreut werden. Je nach Bedarf könne sich das aber täglich ändern. Die vergangenen eineinhalb Wochen habe die Erzieherinnen genutzt, um ihre angefallenen Überstunden abzubauen. Die Trennung des Personals habe zudem einen Vorteil: Man minimiere somit das Risiko arbeitsunfähig zu werden, sollte ein Krankheitsfall auftreten, so Thomas. (mz)