Box-Turnier in Hettstedt: Box-Turnier in Hettstedt: Samstag fliegen die Fäuste

Hettstedt - Ein Boxkampf, das wissen selbst sportliche Laien, kann schon nach wenigen Sekunden vorbei sein. Ein Haken, ein Treffer, das war's. Weitaus mehr Standhaftigkeit im Ring und vor allem auch außerhalb braucht da schon Frank Hauke. Der 52-Jährige ist Chef vom Boxverein Hettstedter SV Blau-Weiß.

Und in dieser Funktion maßgeblich daran beteiligt, dass am Sonnabend ein großes Box-Turnier in der Drushba-Halle der Stadt im wahrsten Sinn des Wortes über die Runden geht. „Zwei, drei Monate bin ich auf Achse, um alles anzukurbeln“, sagt er. Dann fügt er lächelnd hinzu: „Ich freue mich jedes Mal auf das Turnier. Ich organisiere alles und verteile auch die Arbeit. Aber wenn es dann vorbei ist, bin ich auch froh.“

Wie groß der Aufwand ist, ein solches Turnier auf die Beine zu stellen, belegen Zahlen, die Hauke sofort parat hat. „Rund 20 Kämpfe werden am Sonnabend über die Bühne gehen. Ich denke mal, wir werden hier rund wieder einmal 500 bis 600 Zuschauer beim Kampftag haben. Geboxt wird in allen Alters- und Gewichtsklassen. Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche sind am Start.“

Acht Boxer vom gastgebenden Verein klettern am Sonnabend zu Kämpfen in den Ring. Die Kontrahenten, die sich im Ring gegenüberstehen, kommen unter anderem von Usti nad Labem (Tschechien), vom Boxclub Wien (Österreich) sowie aus Thüringen, Brandenburg, Sachsen und natürlich auch Sachsen-Anhalt. Hier machen sich die Beziehungen, die Frank Hauke und seine Mitstreiter in vielen Jahren geknüpft haben, positiv bemerkbar. „Wir sind viel unterwegs. Da sind viele Freundschaften entstanden. Das hilft dann natürlich ungemein, wenn man so ein Turnier organisiert“, erklärt er.

Vor allem auf das Duell mit der Staffel aus Usti nad Labem freuen sich die Hettstedter und ihre Fans. „Vor zwei Jahren haben wir das Duell und damit den Pokal gewonnen. Klar wollen wir das diesmal wiederholen.“

Trainiert haben die Hettstedter Boxer im Vorfeld des Turniers natürlich oft und lange. Die letzten Tage allerdings waren sie auch an anderen Stellen im Einsatz. Schließlich muss die Drushba-Halle auch perfekt für Aktive und Zuschauer hergerichtet sein. Aber auch da ist Frank Hauke optimistisch, dass am Sonnabend alles reibungslos über die Bühne gehen wird. Vieles ist allerdings bereits Routine. Im Jahr 2005 stand das erste Box-Turnier auf dem Programm. Warum sich Frank Hauke und seine Mitstreiter den ganzen Vorbereitungs- und Wettkampfstress antun? Die Antwort ist ebenso schnell wie plausibel.

„Ganz einfach: Weil wir uns und unsere Sportart in der Öffentlichkeit präsentieren möchten. Vor allem den Fans und natürlich auch den Sponsoren, die uns glücklicherweise unterstützen, wollen wir zeigen, was wir drauf haben“, so Frank Hauke.

Dabei wartet nicht nur auf ihn und seine Mit-Organisatoren ein langer Tag. Bereits ab 13 Uhr steht das Wiegen der Boxer auf dem Programm. Die Kassen in der Halle öffnen gegen 16 Uhr. Der erste Kampf schließlich beginnt 17 Uhr.

Frank Hauke ist dann natürlich besonders gespannt, wie sich seine Schützlinge aus der Affäre ziehen. Er hofft, dass sie nun auch im Wettkampf zeigen, was sie drauf haben. Hauke selbst ist ein erfahrener Übungsleiter und Trainer. Und das nun schon fast 20 Jahre. „Am 1. April 1999 habe ich den Verein neu gegründet“, sagt er.

Spätestens in den frühen Morgenstunden des Sonntags wird sich dann zeigen, ob sich der Aufwand auch diesmal wie erhofft gelohnt hat. (mz)