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Tiefschlag Bennungen: Wegen Corona musste René Reineberg seine Fitnessstudios schließen

Von Karl-Heinz Klarner 16.05.2020, 12:15
Bennungen: René Reineberg hofft auf baldige Lockerungen für seine Fitnesscenter in der Region.
Bennungen: René Reineberg hofft auf baldige Lockerungen für seine Fitnesscenter in der Region. Maik Schumann

Bennungen - René Reineberg aus Bennungen hat etwas neidvoll nach Niedersachsen geblickt. Dort haben die ersten Mitglieder bereits kurz nach Mitternacht die Geräte der Fitnessstudios am Tag der Wiedereröffnung regelrecht gestürmt. Doch davon scheint man in Sachsen-Anhalt noch ein ganzes Stück entfernt zu sein, glaubt Reineberg, der selbst zwei Fitnessstudios in der Lutherstadt Eisleben und Hettstedt betreibt.

Einen Termin für die Öffnung dieser gibt es noch nicht. Dabei wäre das aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten aus seiner Sicht durchaus an der Zeit. Denn dem 36-Jährigen hat das unternehmerische Engagement einen echten Tiefschlag versetzt. Reineberg hatte das Hettstedter Studio erst am 1. März dieses Jahres übernommen.

Schließung der Fitnessstudios wegen Corona

Doch dann kam Corona. „Am 18. März habe ich es geschlossen“, erzählt der gelernte Bürokaufmann und ausgebildete Diätassistent. Seine neun Beschäftigten sind inzwischen in Kurzarbeit. Das hilft ungemein. Auch der finanzielle Zuschuss des Landes Sachsen-Anhalt bringt den Geschäftsmann durch die schwere Zeit. „Unsere Mitglieder unterstützen uns ebenfalls“, berichtet Reineberg. Nur wenige hätten die abgebuchten Beiträge zurückverlangt beziehungsweise für die Zeit des Lockdown ausgesetzt.

Dennoch hofft der Chef, dass es jetzt bald wieder losgeht, auch wenn die Hygienevorschriften und Abstandsregeln sicher die eine oder andere Einschränkung bringen werden. Vor allem in Sachen Hygiene habe man im Fitnessstudio ohnehin bereits in der Vergangenheit großen Wert gelegt. „Die Geräte mussten schon immer desinfiziert werden“, erzählt der 36-jährige Geschäftsmann, der sich im Bennunger Karnevals Club engagiert. Auch dort droht die Virus-Pandemie ihre Spuren zu hinterlassen. Schließlich will man im Herbst das 40-jährige Bestehen der Jecken auf einer Festsitzung einläuten.

Hochzeit will René Reineberg dennoch feiern

Aber bis dahin ist noch Zeit, da brennt dem Bennunger ein ganz anderer Termin schon ein bisschen auf den Nägeln. Im August will er nämlich heiraten und den Bund fürs Leben mit seiner Sindy auch gebührend feiern. „Allein in der Familie sind wir schon 80 Leute“, sagt Reineberg und blickt noch mit einem Stirnrunzeln auf den Polterabend.

Denn bei dem dürften es sicher noch einige Gäste mehr werden. Doch Feiern in dieser Größenordnung steht aktuell noch die Pandemieverordnung des Landes entgegen. Auf deren Änderung hofft nunmehr das Ehepaar in spe. Denn eines steht fest. „Wir wollen immer noch im August feiern. Aber egal wie es kommt, geheiratet wird auf jeden Fall“, betont Reineberg, der zurzeit die künftige Heimstätte der beiden in Bennungen umbaut. (mz)