Einweihung zum Kindertag Arnstedt: Corona-Pause zum Umbau der Kita "Kinderstübchen" genutzt

Arnstedt - Viel Gutes hat Corona vor allem aus Sicht der Kindertagesstätten und Horte nicht bewirkt. Dennoch wurde vielerorts versucht, die Zwangspause so gut wie möglich zu nutzen. Wie etwa die Erzieher und auch die Eltern der Kita „Arnstedter Kinderstübchen“: Denn sie haben die Ärmel hochgekrempelt und an ihrem Projekt, der Erweiterung des Kinderspielplatzes, gearbeitet.
„Die Dienstpflicht hatte Bestand und so konnten wir unser Vorhaben forcieren“, sagt die Kita-Leiterin Constanze Barthels, denn pünktlich zum Kindertag am Montag, 1. Juni, sollen die Kinder ihren umfangreich erweiterten Spielplatz erobern können.
„Arnstedter Kinderstübchen“ nutzte Corona-Zwangspause für Umbau
Mehr als vier Jahre haben sowohl die Eltern als auch die Erzieher gemeinsam Geld gespart, um sich den Traum eines Holzspielplatzes erfüllen zu können, dessen finanzielles Volumen rund 10.000 Euro betrug. Dafür wurde ein Projekt erarbeitet, welches sie bei der „Stiftung Kinderträume“ der ETL-Gruppe einreichten und von der sie letztendlich auch Unterstützung erhielten. 5.400 Euro wurden aus diesem Fond bezuschusst.
Große Unterstützung erhielt die Kita dabei von Margit Kegel aus Arnstedt, die besonders bei der Antragstellung half. „Wir sind sehr dankbar, denn ohne diese finanziellen Mittel hätten wir den neuen Spielplatz nicht so schnell umsetzen können“, erklärt Angela Mühlmeyer, die Vorsitzende des Fördervereins der Kita, die in freier Trägerschaft arbeitet. Die noch fehlenden 4.600 Euro akquirierten die Eltern gemeinsam mit den Erziehern durch Kuchenbasare, private Spenden oder Flohmärkte.
Neuer Spielplatz soll zum Kindertag eröffnet werden
Mittlerweile sind die Arbeiten für den neuen Bereich in vollem Gang. Eigentlich wollten die Eltern beim Aufbau der Spielgeräte kräftig mit anpacken - die geltende Kontaktsperre machte dieses Vorhaben jedoch nicht möglich. Deshalb engagierte die Kita ein Bauunternehmen, damit der Traum der Übergabe zum Kindertag nicht platzt.
„Es ist ein glücklicher Umstand, dass alle Kinder ab dem 2. Juni wieder in die Einrichtung dürfen und wir so gleichzeitig die Kids überraschen können“, meinte Constanze Barthels, die seit 2017 die zertifizierte „Gesunde Kita“ leitet.
Und da im „Arnstedter Kinderstübchen“ Wert auf Nachhaltigkeit und auf den ländlichen Charakter gelegt wird, sind alle neuen Spielgeräte auch aus dem Naturprodukt Holz. „Wir möchten schrittweise von Plastik und Kunststoffen weg und uns wieder auf den Ursprung konzentrieren“, führt Barthels weiter aus und erklärt, dass für die neuen Reckstangen, den Kletterturm oder das neue Schmetterlingsklettergerüst bewusst das Holz der Robinie gewählt wurde.
Nächstes Projekt in Arnstedt ist in Planung
Dieses wird aufwendig geschält und anschließend versiegelt, damit die Kinder lange Freude an ihren Geräten haben. Auch ein „Matsch-Becken“ ist entstanden, „denn Kinder lieben es, wenn sie kreativ werden können. Man darf sich auch bewusst mal etwas schmutzig machen“, so Constanze Barthels lachend, „denn was gibt es schöneres, als Kinder, die in der Natur und mit Naturprodukten spielen“. Doch mit diesem Projekt enden die Vorhaben der Kita in Arnstedt noch lange nicht: So sind etwa die Vorbereitungen für einen sogenannten „natürlichen Zaun“ bereits in Planung.
Insgesamt werden im „Arnstedter Kinderstübchen“ 30 Kinder betreut, 20 in der Kita und zehn im Hortbereich. Während der Coronazeit hatte diese Kindereinrichtung geöffnet, sieben Kinder wurde dabei in der Notbetreuung versorgt. (mz)