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Die neue Direktorin Allstedt: Nina Trzcinski wird Schulleiterin an der Sekundarschule "Thomas Müntzer"

Von Grit Pommer 27.08.2020, 13:15
Nina Trzcinski ist die neue Leiterin der Sekundarschule Allstedt.
Nina Trzcinski ist die neue Leiterin der Sekundarschule Allstedt. Maik Schumann

Allstedt - Schulleiter sind in diesen Tagen nicht zu beneiden. Neben dem ganz normalen Wahnsinn, den die Vorbereitung jedes neuen Schuljahres mit sich bringt, kommt diesmal noch Corona dazu. Hygieneregeln, Kohortenbildung und die Entscheidung, wer nach den ersten beiden Schultagen wo noch eine Maske tragen muss oder nicht - auch das müssen sie verantworten.

Für Nina Trzcinski steht also gleich das richtig volle Programm an. Mit dem neuen Schuljahr übernimmt sie die Leitung der Sekundarschule „Thomas Müntzer“ in Allstedt. Dort ist sie einerseits zwar die Neue, andererseits aber auch nicht. Denn die Einrichtung kennt sie schon ganz gut. Nicht nur von den Terminen in den vergangenen Monaten, bei denen sie mit dem scheidenden Schulleiter Dietmar Klose die Übernahme vorbereitet hat.

Bewerbung um eine Referendarstelle: „Und die hier in Allstedt habe ich damals bekommen“

Nein, Trzcinski hat an der „Bunten“, wie die Schule wegen ihrer farbenfrohen Fassade in Allstedt genannt wird, schon ein ganzes Jahr unterrichtet - als Referendarin ganz zu Beginn ihrer Laufbahn als Lehrerin. Deshalb wusste sie ziemlich genau, worauf sie sich einlässt, als die Schulleiterstelle in Allstedt ausgeschrieben war und sie darüber nachdachte, ob sie sich bewerben sollte. Die Kollegen vor Ort wiederum wussten schon ziemlich gut, über wen sie da zu befinden hatten, als Trzcinski sich Anfang Juni in der Gesamtkonferenz der Schule vorstellte. Sie traf auf große Zustimmung. Und nun ist sie da, die neue Chefin.

Die 35-Jährige stammt eigentlich aus dem sächsischen Vogtland. Nach dem Lehramtsstudium in Geografie und evangelischer Religion in Dresden hat sie sich bundesweit um Referendarstellen beworben. „Und die hier in Allstedt habe ich damals bekommen“, erzählt sie. Nach dem Referendariat wurde sie 2013 an der Ganztagsschule „Anne Frank“ in Hettstedt eingestellt, ist von Sangerhausen aus täglich zur Arbeit gependelt.

Nina Trzcinski wechselt von Hettstedt nach Allstedt

Der Wechsel von Hettstedt nach Allstedt ist für sie auch einer von einer deutlich größeren Schule an eine kleinere, ländlicher geprägte. Rund 600 Schüler wuselten täglich in Hettstedt durch die Flure, in Allstedt sind es rund 280. Was Trzcinski bei der Entscheidung über die Bewerbung aber deutlich mehr Kopfzerbrechen bereitete war der Umstand, dass sie im vergangenen Schuljahr Klassenlehrerin einer Neunten war, die sie nun abgeben musste. „Da wäre es natürlich schöner gewesen, wenn das Ganze ein Jahr später passiert wäre“, erzählt sie.

Den nächsten Schritt gehen und eine Schulleiterstelle übernehmen, das wollte sie aber wirklich gern. „Ich bin so ein Typ, der nicht still dasteht und mit allem so zufrieden ist, wie es gerade eben ist“, sagt sie. Ihre frühere Schulleiterin hatte sie darauf angesprochen, ob sie nicht an einer Fortbildung für Führungskräfte teilnehmen wolle. Sie sagte zu und weitere Lehrgänge zur Weiterbildung folgten. An theoretischem Rüstzeug hat Trzcinski sich also schon jede Menge angeeignet, wurde in den vergangenen Jahren auch schon von der Schulleitung in Hettstedt in viele Dinge mit eingebunden.

Herausforderung Corona - Digitales Lernen an der Sekundarschule

Jetzt geht es in die Praxis, und das gleich in einem Jahr, das Schulleitern viele neue Entscheidungen abverlangt. Bei der Maskenpflicht hat Trzcinski abgewägt und festgelegt: 14 Tage sind die Karenzzeit, in der Reiserückkehrer an Corona erkranken können. So lange soll in Allstedt außerhalb des Unterrichts die Maske getragen werden, danach werde man sehen, wie sich die Lage entwickelt hat.

Als glücklichen Umstand sieht es Nina Trzcinski, dass die Sekundarschule in Allstedt beim digitalen Lernen schon sehr weit ist. Lange vor Corona hatte man dort die Lernplattform Moodle mit in den Unterricht eingebaut. Umso leichter war es dann während der Schulschließung, den Fernunterricht zu organisieren. „Da ist Allstedt deutlich weiter als Hettstedt“, sagt die neue Schulleiterin, die sich per Fortbildung selbst auch schon fit gemacht hat für das Arbeiten mit Moodle. (mz)