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Yamakawa Karate Do Yamakawa Karate Do: Alexander Löwe neuer Vizepräsident des DKV

Von Detlef Anders 22.11.2016, 19:12
Alexander Löwe, hier bei einer Schauvorführung, wurde in Hamburg zum Vizepräsident des Deutschen Karateverbandes gewählt.
Alexander Löwe, hier bei einer Schauvorführung, wurde in Hamburg zum Vizepräsident des Deutschen Karateverbandes gewählt. Detlef Anders

Ballenstedt - Alexander Löwe ist neuer Vizepräsident des deutschen Karateverbandes (DKV). Der 34-jährige Vereinschef des Yamakawa Karate Do Harz aus Ballenstedt und Halberstadt wird in den nächsten vier Jahren für den Breitensport zuständig sein. Löwe wurde am Sonntag in Hamburg in sein neues Ehrenamt gewählt.

Der Schwarzgurt-Träger, der aus Gernrode stammt und heute mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Börnecke lebt, hatte zunächst in Quedlinburg die Kampfkunst erlernt und im März 2003 die Abteilung Karate beim SV Fortuna Ballenstedt gegründet. Seit über elf Jahren besteht der Yamakawa Karate Do Ballenstedt. 2007 kam der Halberstädter Verein dazu.

Das, was im Harz zum Erfolgsmodell wurde, will Alexander Löwe nun in seiner neuen Funktion auf Deutschland übertragen. „Ich habe mir auf die Fahne geschrieben, dass der Breitensport trotz der Olympia-Geschichte nicht zu kurz kommen darf, weil der Breitensport die Basis für unseren Fachverband ist. Wenn wir unsere Kinder und Jugendlichen nicht haben, dann werden wir nie Sportler haben, die bei Olympia starten.“

Ab 2020 ist Karate offizielle olympische Sportart. Damit könnten Karateka aus dem Harz wie aus ganz Deutschland nicht nur an Deutschen-, Europa- und Weltmeisterschaften teilnehmen, sondern eben auch bei Olympischen Spielen. Der DKV mit seinen über 100 000 Mitgliedern sei der Fachverband, der vom Deutschen Olympischen Sportbund anerkannt wurde und dessen Sportler an Olympia teilnehmen könnten.

Der geschäftsführende Vorstand des DKV, dem Löwe nun angehört, kümmere sich um die Aus- und Fortbildung, Mitgliederverwaltung, Organisation von überregionalen Meisterschaften wie den DM, stellt den Bundeskader zusammen und entsendet Nationalmannschaften, erklärt Löwe. In seiner neuen Funktion möchte der Ballenstedter den Vereinen etwas in die Hand geben, um den Breitensport auszubauen. Trotz seiner erst 34 Jahre verfügt Löwe über viel Erfahrung.

Schon 2003 begann Löwe in Kindergärten der Region wie in Ermsleben mit dem „Zwergen-Karate“, um koordinative Fähigkeiten zu schulen und sie zur Bewegung zu animieren. Viele Kinder fanden so den Weg zum Karateverein nach Ballenstedt auf den Ziegenberg, wo sie nicht nur die Kampfkunst erlernen, sondern auch gemeinsam Tanzen und sogar kleine Showacts einstudieren, Feiern und Ferienfreizeiten organisieren. Die Mitgliederzahlen des Vereins steigen, und Löwe möchte auch den anderen Vereinen des DKV das Rüstzeug geben, um davon zu lernen.

Löwe ist seit 2009 nicht nur Vereinstrainer und Vereinschef, sondern auch Landestrainer Kata. Vor vier Jahren hat er ehrenamtlich den Job des Präsidenten des Landesverbandes Sachsen-Anhalt übernommen. Nun jüngster Vizepräsident der DKV-Geschichte zu sein und einziger, der je aus Sachsen-Anhalt kam - das macht Löwe besonders stolz. (mz)