Westerhausen gegen Atzendorf Westerhausen gegen Atzendorf: Spiel war zur Halbzeit schon entschieden

Westerhausen - „Das Ergebnis ist natürlich vordergründig“, sagte Westerhausens Trainer Ralf Hermann nach dem 3:0 in Atzendorf, denn Grund zum Jubeln gab es nicht. Hermann betonte, dass „wir in erster Linie als Team spielen und uns noch bestärkter in diesen Gedanken fühlten, als die schwere Verletzung von Philipp Zablinski eintrat“.
Es geschah schon in der 7. Minute, als Zablinski einen Ball klären wollte, aber nach einem Pressschlag mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen blieb. Trainer Ralf Hermann eilte zur Hilfe, aber schnell war klar, dass das Bein kaputt ist. Wegen des Einsatzes des Rettungswagens war das Spiel über 30 Minuten unterbrochen. Die bittere Diagnose folgte kurz nach Spielende: „Schien- und Wadenbeinbruch.“
Westerhausen hatte Feldvorteile
Für Zablinski kam Martin Panterodt und Hermann stellte um. Im Sturm wirbelten Friedrich Reitzig und Steffen Kittke. Westerhausen hatte Feldvorteile, ohne klare Chancen herauszuspielen. „Unser Spiel wurde von einer selbst auferlegten Hektik geprägt, oft agierten wir überhastet oder standen besonders in der Defensiv eher abwartend und unschlüssig“, beschrieb es Hermann.
Erst als Kittke Keeper Lukas Fiser bei einem Rückpass störte, konnte sich Panterodt das Leder schnappen und zum 1:0 aus 25 Metern einschießen (25.). Fiebig traf nach Freistoß nur den Pfosten. Kurz darauf stand Fiser wieder im Mittelpunkt, als Panterodt den Ball abknöpfte und Reitzig bediente, der den Ball über den Keeper ins Tor zirkelte (35.). Erneut Reitzig sorgte nach Vorlage von Kittke mit dem 3:0 (43.) noch vor der Pause für die Entscheidung.
„Unser Erfolg war absolut verdient“
Nach der Halbzeit änderte Westerhausen wieder das System auf eine Viererkette. Kittke bereitete mit seiner Schnelligkeit der Hintermannschaft Atzendorf viele Probleme. Einmal kam jedoch seine Hereingabe zu ungenau, beim zweiten Versuch legte er sich den Ball zu weit vor. Auch Sven Fiebig hätte seine Leistung veredeln können, er scheiterte jedoch aus kurzer Distanz an Fiser. „Unser Erfolg war absolut verdient“, betonte Hermann, „denn unser Tordrang war unbändig.“ Allerdings blieb anzumerken, dass die Gäste in der zweiten Hälfte keine Möglichkeit mehr nutzten und viel zu fahrlässig mit den Chancen umgingen. Auf der anderen Seite verbrachte Westerhausens Keeper Erik Elsner einen ruhigen Tag und bekam keinen gefährlichen Schuss auf sein Tor.
Hermann lobte die Geschlossenheit seiner Mannschaft, die den Sieg ihrem verletzten Mitspieler widmete und auf eine baldige Genesung hofft.
Westerhausen: Elsner, Werner, Bothe, Michaelis, Pflug, Fricke, Weber, , Zablinski (7. Panterodt, 79. Blum), Kittke, Fiebig (87. Schreiber), Reitzig. (mz)