Fotoshooting mit Oldtimern: Vorharzer Oldtimer- und Schlepperfreunde machen Fotoshooting mit Oldtimern: Viele Fotos für neue Kalender

Meisdorf - Unimog und Deutz stehen schon in Position, der Traktor von Steyr muss noch einen Meter weiter vor, damit die Perspektive stimmt. Und der Wartburg soll noch weggefahren werden.

Oldtimer- und Treckertetris auf dem Museumshof in Meisdorf. Wuselig geht es hier am Sonntagvormittag zu. Wie das nun mal so ist am Set. Und mittendrin steht Lea Heider. Sie gibt hier und da ein paar Anweisungen, drückt immer wieder auf den Auslöser ihre Kamera, wechselt dann die Position, um noch ein paar Aufnahmen zu machen.

„Die Kübel sind durch. Jetzt nehmen wir den Wartburg und den Mercedes“, ruft die 18-jährige Hobbyfotografin. Und wieder wird rangiert, während Nina Hasselbrink und Maren Sievert schon mal einen ersten Blick auf die entstandenen Bilder werfen.

Als Models nehmen sie eine nicht minder wichtige Rolle als die Fahrzeuge ein. Die Fotos sollen im kommenden Jahr einen Kalender zieren. „Es gibt eine Menge Oldtimer- und Schlepperkalender. Und die sind sehr begehrt“, sagt Rico Röse, der stellvertretende Vorsitzende der Vorharzer Oldtimer- und Schlepperfreunde, „und da wir genug Fahrzeuge haben, haben wir uns gedacht, wir gestalten selbst einen.“

Primär für die Vereinsmitglieder. Der Verein ist noch recht jung. Gegründet vor zwei Jahren, hat er 20 Mitglieder aus der Stadt Falkenstein/Harz und der benachbarten Stadt Arnstein. Der Name Vorharzer Oldtimer- und Schlepperfreunde ist nicht zufällig gewählt:

Zum einen, um ein Zugehörigkeitsgefühl über die Grenzen des Harzkreises hinaus zu schaffen. Zum anderen, um verschiedenste Fahrzeugfreunde anzusprechen. Ob Zweirad, Oldtimer oder Traktor, wir sind offen für alles. Uns ist es wichtig, die Leute für die alte Technik zu begeistern“, sagt Marcus Fleischer, der Vorsitzende des Vereins.

Und die alte Technik, sie kommt an. Auch am Sonntag bleibt so mancher hängen, der eigentlich nur losgegangen ist, um zu wählen, es dann aber tuckern hören hat. Zum vierten Mal hätte in diesem Jahr das vom Verein organisierte Oldtimer- und Schlepperfest im Landschaftspark Degenershausen stattgefunden.

Es fällt - wie so viele andere Veranstaltungen - coronabedingt aus. Stattdessen trafen sich die Vereinsmitglieder am Sonntag im Vorfeld des Shootings bereits in Ermsleben. Von dort aus ging es über Reinstedt nach Meisdorf. Dort entstehen nicht alle Kalenderfotos auf dem Museumshof. Schon aus Platzgründen geht das nicht.

Lea Heider kommt derweil voran. „Klappt gut“, sagt sie. Und: „Ist mal was anderes.“ Denn normalerweise fotografiert sie am liebsten Menschen. Auch Nina und Maren standen schon öfter vor ihrer Kamera.

Die jungen Frauen sind befreundet. Und so kam auch der Kontakt zum Verein zustande. Röse fragte Nina Hasselbrink, ob sie sich denn vorstellen könnte mitzuwirken; und die brachte daraufhin ihre fotografierende Freundin ins Spiel. (mz)