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Volleyball-Oberliga Volleyball-Oberliga: Fortuna Ballenstedt rückt nach Sieg in Zeitz vor

Von Sven Eichmeyer 19.10.2015, 20:05
Philipp Pickler (links vorn neben Kapitän Tilo Hinz) schaffte es, mit zehn Angaben in Folge zehn Punkte zum ersten Satzsieg zu holen.
Philipp Pickler (links vorn neben Kapitän Tilo Hinz) schaffte es, mit zehn Angaben in Folge zehn Punkte zum ersten Satzsieg zu holen. Detlef Anders Lizenz

Ballenstedt - Mit einem am Ende doch souveränen und zugleich hart erkämpften 3:0-Sieg beim SV Motor Zeitz haben die Ballenstedter Fortuna-Volleyballer vorerst die Spitze der Landesoberliga erklommen. Ballenstedts Trainer Steffen Böse sah man die Erleichterung nach der umkämpften Partie förmlich ins Gesicht geschrieben. „Das kostet mitunter echt Nerven, belegt aber die Ausgeglichenheit in diesem Jahr. Und es zeigt wiederholt sehr deutlich auf, wer zum Schluss noch nachlegen kann, gewinnt auch die engen Spiele.“

Die Harzer reisten so früh an, dass sie sogar vor den ersten Zeitzern an der Halle ankamen. Somit blieb ausreichend Zeit für die Vorbereitung, welche mit Hilfe eines etwa zwei Meter großen Gymnastikballes und einem daraus resultierenden kleinen Fußballspiel schon mal für gute Laune sorgte. Böse warnte vor dem Spiel, den Gastgeber nicht zu unterschätzen. „Sie machen beim Einspielen schon einen besseren Eindruck als im Vorjahr“, mahnte er nochmals zur Aufmerksamkeit.

Zu Beginn des ersten Satzes hatten beide Teams einen kurzen Lauf. Erst war es der SV Motor, der sich mit sechs Punkten in Folge eine 14:11-Führung erarbeitete. Dann drehte Fortuna mit vier Punkten in Folge den Spieß zur 15:14-Führung um, ehe Zeitz zum 15:15 ausglich. Doch dann geschah etwas, was Seltenheitswert hatte. Philipp Pickler wechselte zum Aufschlag, was nichts Besonderes zu sein schien. Dass er diese Position bis zum Satzende nicht mehr hergab und zehn Punkte in Folge machte, bedeuteten den 25:15-Satzsieg und die 1:0-Führung.

Für die Harzer lief somit alles nach Plan und deutete auf eine kurzen Arbeitstag hin. Couch Böse hielt dennoch den Ball flach. „Denkt daran, wir haben den Satz nur durch Aufschläge gewonnen, mehr nicht.“ Die Warnungen sollten nicht unbegründet sein.

Ab Durchgang zwei entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Zeitz sich sehr gut eingestellt zeigte und oftmals das Quäntchen Glück für sich verbuchen konnte. Beim 21:19 für Motor nahm Böse seine letzte Auszeit und appellierte an alle, die Ruhe zu bewahren und Qualität ins Spiel zu bringen. Fortuna legte eine Schippe drauf und drehten den Satz mit 25:23 zu seinen Gunsten.

Böse forderte, den Schwung vom Satzende in den dritten Durchgang mitzunehmen. Doch die Elsterstädter hatten etwas dagegen. Unbekümmert und munter agierten die Gastgeber. Wieder lief Ballenstedt bis zum 20:19 für Zeitz einem Rückstand hinterher. Es gelang aber auch diesmal, das Blatt zu wenden. Die Fortunen gönnten den aufopferungsvoll kämpfenden Zeitzern keinen Punkt. Das 25:20 bedeutete den erhofften 3:0-Sieg.

Einen gravierenden Unterschied machte der Ballenstedter Trainer aus. „Wir waren in den entscheidenden Phasen immer in der Lage, noch zehn bis 20 Prozent drauf zu legen. Zeitz dagegen hat am Limit gespielt und uns damit alles abverlangt. Wir haben zwar einen kleinen Lauf, wissen aber, dass dies nur eine Momentaufnahme ist, wovon wir uns noch nichts kaufen können“, sagte Böse. In zwei Wochen geht es um USV Halle I. (mz)